Auch die integrierten Analysemöglichkeiten sind beachtlich, denn mit der Software 89600 VSA erschließt sich die komplette Vektor-Signalanalyse und Demodulation zusammen mit der Echtzeit-Spektrumanalyse (Bild). Mit dem Echtzeit-Frequenzmaskentrigger FMT lassen sich beispielsweise alle Messfunktionen einschließlich Demodulation und Zeiterfassung gezielt auf die am schwersten erfassbaren Signale anwenden. Einmal isoliert können komplexe Signale zu HF-Signalgeneratoren sowie zu mathematischen oder Simulations-Werkzeugen übertragen werden. Der Echtzeit-Trigger kann alle Messroutinen in jedem Messmodus einschließlich der Demodulation starten. Der Trigger löst aus, wenn eine bestimmte Spektrumsmaske vom Signal "betreten" oder "verlassen" wird, oder auch aufgrund einer komplexeren Sequenz wie dem Verlassen und anschließenden Wiedereintreten. Die ebenfalls verfügbaren Pre- und Post-Trigger-Verzögerungen ermöglichen Signalmessungen in der zeitlichen Umgebung des Trigger-Ereignisses.
Diese Eigenschaften machen die Kombination aus Echtzeit-Signal- und Spektrumanalysator zu einem praxisgerechten Werkzeug zur Messung modulierter Transienten, frequenzagiler Signale, Frequenzeinschwingzeiten und unerwünschter Transienten in Signalquellen wie spannungsgesteuerten oder YIG-Oszillatoren.
Die informativsten Darstellungen ergeben sich aus dem Kompilieren von Statistiken und der Anzeige, wie oft ein bestimmter Messwert auftritt – beispielsweise eine bestimmte Amplitude bei einer spezifischen Frequenz. Derartige Histogrammdarstellungen aus Messergebnissen, ergänzt um die Darstellung der Häufigkeit der Ereignisse, sind bei vielen Analyseaufgaben wertvolle Hinweisgeber.
Die Display-Anzeigen lassen sich mittels unterschiedlicher Farben oder Kurvenzugs-Intensitäten codieren. Eine Persistenz-Funktion richtet z.B. die Aufmerksamkeit auf jüngere Ereignisse, während die älteren Daten langsam verschwinden. Kurvenzugsdaten wie etwa die jüngste einzelne Bildschirmaktualisierung oder eine Mittelwertbildung lassen sich ebenfalls als Kurvenzug ähnlich wie bei einer herkömmlichen Spektrumsmessung überlagern. Damit kann der Entwickler intermittierende Ereignisse oder Transienten erkennen und sie vom normalen Signalverhalten trennen. Durch Ändern der Persistenz und Farbcodierung von Messwerten oder Verläufen lassen sich bestimmte Verhaltensweisen hervorheben.