Augenchirurgen stehen mitunter vor der Herausforderung, dass sie während der Operation bestimmte anatomische Details, zum Beispiel transparente Strukturen, nicht eindeutig erkennen können. Ein neues Mikroskop mit OCT-Kamera soll Abhilfe schaffen.
Das Operationsmikroskop »OPMI LUMERA 700« hat Zeiss Meditec mit der OCT-Kamera (optische Kohärenztomographie) »RESCAN 700« kombiniert. Der Chirurg kann selbst transparente Strukturen erkennen, den Eingriff lückenlos überwachen und die klinischen Ergebnisse noch im OP überprüfen.
Die OCT-Bilder werden als dreidimensionale Echtzeitbilder im Okular dem Mikroskopbild überlagert, so dass sich Ärzten während der Operation ein Blick auf Details unterhalb der Oberfläche bietet. Damit können sie sogar transparente Strukturen des vorderen und hinteren Augenabschnitts erkennen. Die Kamera soll Chirurgen dabei unterstützen, sich auf den eigentlichen Eingriff zu konzentrieren, da die erforderlichen präoperativen OCT-Informationen während der Operation stets verfügbar sind.
Darüber hinaus trägt fortlaufendes OCT-Scanning zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei, weil der Chirurg den Verlauf überwachen und noch während der Operation die Ergebnisse überprüfen kann. OCT-Scans aus dem Operationssaal können auch für späteres Nachprüfen gespeichert und wieder abgerufen oder mit dem OP-Managementsystem »CALLISTO eye« durchgeblättert werden. Auf diese Weise bietet das neue Gerät eine bessere Grundlage für Entscheidungen während der Operation.
RESCAN ist für Eingriffe im vorderen und hinteren Augenabschnitt einsetzbar.