HSK 2018 startet im CityCube

Die Zukunft der Gesundheit kommt nach Berlin

6. Juni 2018, 11:02 Uhr | Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit
CityCube Berlin: Vom 6. bis 8. Juni 2018 findet hier der HSK 2018 statt.
© Messe Berlin

Heute beginnt in Berlin zum 21. Mal der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit. Für drei Tage treffen mehr als 8.000 Entscheidungsträger aus Politik, Kliniken, Gesundheitswirtschaft, Ärzteschaft, der medizinischen Forschung, Pflege und von Kostenträgern zusammen.

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Unter dem Dach des Hauptstadtforums Gesundheitspolitik finden wie in jedem Jahr drei wichtige Fachkongresse statt, und zwar der Managementkongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation, der Deutsche Pflegekongress und das Deutsche Ärzteforum. Sonderformate des Kongresses sind wieder der Tag der Versicherungen, der Fachärztetag und der Apothekertag.
 
Der Hauptstadtkongress nimmt innerhalb der Gesundheitswirtschaft immer noch weiter zu: In diesem Jahr gibt es eine Rekordzahl von Satellitensymposien. Elf Unternehmen und Organisationen des Gesundheitswesens laden zu eigenen Veranstaltungen ein. Auch die Ausstellungsflächen, die größer sind als ein Fußballplatz, sind bis auf den letzten Quadratmeter von Ausstellern aus allen Bereichen des Gesundheitswesens ausgebucht.

Digitalisierung und vernetzte Gesundheit
 
Die Eröffnungsveranstaltung steht im Zeichen des Kongressmottos „Digitalisierung und vernetzte Gesundheit“. Prominente Köpfe aus Digitalwirtschaft und eHealth werden Einblicke in die Zukunft der Medizin geben: Prof. Dr. h. c. Hasso Plattner, Gründer und Vorsitzender des Aufsichtsrats des Softwarekonzerns SAP, stellt in einer ausführlichen Videobotschaft sein Projekt einer Health Cloud vor. Ziel der Cloud: Sämtliche diagnostischen Daten von Patienten sollen allen behandelnden Ärzten zur Verfügung  stehen. Und die Cloud soll mittels künstlicher Intelligenz neue medizinische Therapien hervorbringen. Ziel ist es für Hasso Plattner immer, durch gezielten Einsatz digitaler Technik die medizinische Behandlung zu verbessern und damit auch gleichzeitig die Kosten zu senken.
 
Danach führt  Prof. Dr. Erwin Böttinger, Direktor des im vergangenen Jahr gegründeten Digital Health Center des Hasso-Plattner-Instituts der Universität Potsdam, durch die Veranstaltung. Böttinger ist einer der weltweit führenden Forscher für Digital Health, Big Data und künstliche Intelligenz. Er befragt den Neurowissenschaftler und Physiologen Dr.  Martin Hirsch, Enkel des Nobelpreisträgers Werner Heisenberg, zu seiner Entwicklung Ada. Ada ist eine App, die als Chat-Bot in Dialog mit dem Nutzer tritt. Sie fungiert dabei als persönliche Gesundheitshelferin: Mit Ada kann der Nutzer eine Vielzahl körperlicher und seelischer Beschwerden abklären. Ada nutzt künstliche Intelligenz und kennt bereits über eintausend Krankheiten mit mehreren Milliarden Symptomkombinationen - von einer einfachen Erkältung bis hin zu seltenen Erkrankungen.
 
Schließlich wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Eröffnung des Kongresses mit einem Vortrag zum Thema »Gesundheit und Pflege - was wir erreichen wollen« abrunden.

In den nächsten drei Tagen geht es – außer um die Hoffnungen, die in digitale Revolution in der Medizin gesetzt werden – in einer ganzen Reihe von Veranstaltungen auch um die Rahmenbedingungen in Deutschland, etwa um die Finanzierung digitaler Gesundheitsleistungen, um regulatorische Probleme, etwa bei der Zulassung  und um den strengen Datenschutz, den zuletzt sogar der Deutsche Ethikrat kritisiert hat. Bei all dem steht im Zentrum, wie Deutschland im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz  erringen kann, anstatt sich im Mittelfeld zu bewegen, wie derzeit.

P.S.: Wer mehr über das Start-up Ada Health erfahren möchte, kann gerne noch nochmal einen Blick in unsere Ausgabe 1 werfen. Dort standen uns die Gründer Rede und Antwort.

(me)

 


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