Hoch kompatibler HD-Bilddatenrecorder

Bilderspeicher

20. April 2012, 11:37 Uhr | Waldemar Batke
© Rutronik Elektronische Bauelemente

Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Endoskopie werden immer beliebter und wichtiger. Doch dabei fallen große Datenmengen an, die es zu speichern gilt. Ein neuer High-Definition-Bilddatenrecorder schafft eine Auflösung von 1920x1080 Pixel, wobei die Daten gleich auf einer Blu-ray oder einen USB-Stick gespeichert werden können. So können zum Beispiel werdende Mütter die Ultraschallaufnahmen ihres Kindes gleich nach Hause mitnehmen.

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Bildgebende Verfahren in der Medizin haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Sie ersetzen vielfach andere Untersuchungsmethoden, die aufwändiger, langwieriger und/oder schmerzhafter für den Patienten sind.

Sie ermöglichen bessere Diagnosemöglichkeiten, unterstützen Chirurgen bei der Operation und steigern so die Effizienz medizinischer Diagnostik und Behandlung. Dabei gilt für Ultraschall- genauso wie für Röntgen- oder Endoskopie-Anwendungen: Je höher die Bildqualität, desto exakter kann die Diagnose ausfallen und desto besser und früher können Tumore, Geschwüre oder ähnliches erkannt werden. So lassen sich letztlich Behandlungen verkürzen und effizienter gestalten.

Auch bei OP-unterstützenden Verfahren ist ein scharfes Bild essenziell. Die immer höhere Auflösung, die Monitore inzwischen erzielen, ist für medizinische Anwendungen deshalb ein wichtiger Fortschritt.

Bild 1: Der High-Definition-Bilddaten-recorder »UR-50BD« von Teac unterstützt eine Auflösung von bis zu 1920x1080 Pixel
Bild 1: Der High-Definition-Bilddaten-recorder »UR-50BD« von Teac unterstützt eine Auflösung von bis zu 1920x1080 Pixel
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Hersteller medizinischer Apparate wie Ultraschall-, Röntgen- oder Endoskopiegeräten stehen damit vor der Herausforderung, diese Bildqualität ebenso wiedergeben zu können. Als Antwort auf diese Anforderung hat Teac (Vertrieb: Rutronik) nun einen High-Definition-Bilddatenrecorder auf den Markt gebracht (Bild 1). Er ermöglicht das verlustfreie High-Definition-Aufzeichnen (HD) von Darstellungen aller bildgebenden medizinischen Verfahren. Die Auflösung erreicht laut Datenblatt bis zu 1080i, also 1920x1080 Pixel.

Im realen Einsatz liegt sie jedoch darüber, wie mit dem bloßen Auge erkennbar ist. Diese Bildqualität wird durch die von Teac selbst entwickelten High-End-A/D-Wandler erreicht, die eine einwandfreie Signalumwandlung garantieren. Trotzdem liege der Preis für das »UR-50BD« rund 50 Prozent unter dem ähnlicher Geräte, wie der Hersteller betont.

Bei der Entwicklung des neuen Bilddatenrecorders stützt sich Teac auf eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Bilddaten- und Videorecordern für Ultraschall- und Endoskopiegeräte sowie andere bildgebende Anwendungen in der Medizin. Seit 1992 hat das Unternehmen 30 verschiedene Modelle auf den Markt gebracht, darunter auch für Toshiba, Olympus oder Fuji. Neben dem UR-50BD bietet Teac auch DICOM- (Digital Imaging and Communications in Medicine) und Netzwerk-fähige Recorder, etwa den »MV-10XD«.

Breite Kompatibilität gewährleistet

Der UR-50BD zeichnet sich neben seiner Bildqualität auch durch seine hohe Kompatibilität aus. Er unterstützt nicht nur die Industriestandardformate NTSC und PAL, sondern auch alle HD-Video- und -Audioformate wie SVGA, XGA, SXGA und WSXGA. Damit ist er kompatibel zu praktisch allen bildgebenden Verfahren in der Medizin, bei denen Aufzeichnungen auf Blu-ray oder DVD und externen USB-Sticks oder -Festplatten erstellt werden. Zudem erlaubt er die Speicherung der Bilddaten auf einer großen Vielzahl an Datenträgern, darunter die am weitesten verbreiteten und kostengünstigsten Speichermedien wie Blu-ray, DVD±R, DVD±RW und USB-Flash. An den USB-Anschluss auf der Vorderseite des Geräts, lassen sich USB-Sticks oder -Festplatten anschließen.

Dank der Nutzung von »Windows«-Standardformaten lassen sich die gespeicherten Bilder auch auf einem gewöhnlichen PC oder Consumer-DVD-Player wiedergeben. So kann etwa der Frauenarzt einer Schwangeren gleich nach der Untersuchung Aufnahmen ihres Ungeborenen im Mutterleib auf DVD oder einem USB-Stick mitgeben. Sie kann sich die Bilder oder Filme zu Hause auf dem PC oder via DVD- oder Blu-ray-Player auf dem Fernseher zuhause anschauen. Dank der Vielzahl der unterstützten Formate lassen sich die Aufnahmen auch auf einfache Art und Weise unter verschiedenen behandelnden Ärzten oder Kliniken austauschen oder in Präsentationen einbinden.

Der UR-50BD zeichnet in Echtzeit direkt auf den Wechseldatenträger auf. Gleichzeitig speichert das Stand-alone-Gerät die Aufnahmen auf der integrierten Festplatte. So stehen Sicherungskopien zur Verfügung, die das Risiko eines Datenverlusts praktisch ausschließen. Mit 100 GByte hat er genügend Kapazität für die Aufzeichnung bewegter Bilder. Für die Aufzeichnung auf Wechseldatenträger stehen verschiedene Geschwindigkeiten zur Verfügung − von XP über SP und LP bis EP. Die Bedienung des Bildrecorders funktioniert via RS-232C und USB oder Geräte-Funktionstasten und ist einfach gehalten, um Bedienungsfehler zu vermeiden.

Mit der zunehmenden Menge an Bilddaten wird die Datenverwaltung immer wichtiger. Hierfür lassen sich mit dem UR-50BD problemlos Titel oder Bildunterschriften erstellen und speichern, mit denen des Bild- und Videomaterial gut zuzuordnen und zu verwalten ist.

Über den Autor:

Waldemar Batke ist Produktbereichsleiter Storage bei Rutronik Elektronische Bauelemente.

Medizin-Know-how für beste Beratung
Erhältlich ist der Bilddatenrecorder über den Distributor Rutronik. Hier fokussiert sich das Medical-Vertical-Market-Team ausschließlich auf den Medizinbereich, sodass Medizinkunden und Hersteller medizinischer Geräte umfassende, fundierte Beratung erhalten. Sie erstreckt sich über die gesamte Palette an Medical-Modalities wie Recorder, DICOM-Gateway oder Patient-CD-DVD-BD-Producer, Displays, aktiver, passiver und elektromechanischer Komponenten sowie Wireless-Bauelemente. Auf der Basis dieses Know-hows hat Rutronik beispielsweise gemeinsam mit Infineon den Single-Chip-Medical-Baustein »MD8710« entwickelt: ein System-on-Chip (SoC), das den derzeit höchsten Integrationsgrad unter den am Markt verfügbaren Medizin-ICs aufweist.

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