Homecare-Gateway zur Notrufzentrale mit M2M-Technik

Cloudbasierte Lösung für die Sturzerkennung

12. November 2012, 13:47 Uhr | Claus Giebert, Roby Peeters
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Immer wachsam: Das Homecare-Gateway

Immer wachsam: Das Homecare-Gateway

 Dieses »intelligente« Homecare-Gateway ist ständig aktiv, überwacht die Positionsdaten und leitet nur relevante Daten weiter, wenn Hilfe benötigt wird. Eine Speicherung der erfassten Daten erfolgt nicht, außer der Nutzer stimmt dem zu.

Solange die von den Ultraschallempfängern ermittelten Bewegungsmuster und Positionsdaten innerhalb der als normal definierten Parameter liegen, ist das Notrufsystem im Ruhezustand. Tritt allerdings eine als bedrohlich eingeordnete Situation auf, so übermittelt das System über eine M2M-Plattform des Herstellers Kontron automatisch eine Mitteilung beziehungsweise einen Notruf an Verwandte, an einen Pflegedienst oder ein Sicherheits-Center. Typische Situationen, die einen Alarm auslösen sind:

  • ein Sturz (Verbleib des Sensorsystems in Bodennähe über einen bestimmten Zeitraum),
  • irreguläres Bewegungsmuster (nächtliches Verlassen der Wohnung, oder Verbleib im Schlafzimmer über die gewöhnliche Zeit hinaus, usw. ),
  • fehlende Bewegung oder
  • aktiver Alarm (Betätigung des roten Alarmknopfes).

Erweiterungspotenzial

In Kombination mit anderen Sicherheitslösungen in der Wohnung oder im Haus eröffnen die Bewegungsinformationen ein ganzes Spektrum von Nutzungsmöglichkeiten. Ein Beispiel wäre eine Warnung, wenn der Bewohner die Wohnung verlässt, während der Herd noch eingeschaltet ist, oder wenn er das Badezimmer bei laufendem Wasserhahn verlässt. Das birgt für Dienstleister ein immenses Potenzial, denn robuste und zuverlässige Homecare-Lösungen, die ein wirkliches Sicherheitsgefühl vermitteln, vereinfachen die Entscheidung für Senioren und Verwandte, länger im eigenen Heim zu wohnen.

 

Verschiedene applikationsfertige M2M-Plattformen mit vorintegrierten Schnittstellen für die Mobilfunkkommunikation von Kontron
Verschiedene applikationsfertige M2M-Plattformen mit vorintegrierten Schnittstellen für die Mobilfunkkommunikation von Kontron

Einfache Installation

Ein Vorteil des »Home Positioning Systems« (HPS) für die Sturzerkennung und zukünftige Zusatzfunktionen ist die einfache Installation ohne Kabel. Das System benötigt keine physikalische Vernetzung, weder zum Sensorsystem am Handgelenk der Senioren, noch zum Wide-Area-Notfall-Management-System. Weil das batteriebetriebene Sensorsystem eine durchschnittliche Batterielaufzeit von drei Jahren hat, ist es nicht nötig, die Einheiten an einem Stromanschluss aufzuladen. So kann man auch nicht vergessen, das System beispielsweise im Tages- oder Wochenrhythmus aufzuladen, was zu mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit führt. Einzig ein Serviceintervall für einen Batteriewechsel alle zwei bis drei Jahre ist nötig, dieser Wechsel lässt sich in den normalen Pflegeablauf integrieren.

Da die Technik bereits in Krankenhäusern für die Geräteortung zum Einsatz kommt, musste Sonitor nur das Gateway zur Erfassung und Auswertung der Sensordaten sowie für die Mobilfunk-Kommunikation ergänzen. Hier entschied sich Sonitor für das neue »Smart Gateway« von Kontron, auch weil das Unternehmen sowohl Embedded-Computing-Kompetenz als auch M2M-Know-how aus einer Hand bietet. Laut eigenen Angaben hat Kontron in den vergangenen zwei Jahren erhebliche Investition in den Markt für intelligente M2M-Gateways getätigt und seine Embedded-Computing-Plattformen um Unterstützung für Mobilfunknetze erweitert. Das Ziel war, applikationsfertige Edge-Nodes für die Maschine-Maschine-Kommunikation bereit zu stellen.

 

 


  1. Cloudbasierte Lösung für die Sturzerkennung
  2. Immer wachsam: Das Homecare-Gateway
  3. Anbindung an die e-Health-Cloud

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