Manche können es schon nicht mehr hören: New Work. Vielleicht liegt das auch daran, weil der Begriff nicht definiert ist und viele Interpretationen zulässt. Markt&Technik hat einen Vordenker gebeten, seine Definition kurz zusammenzufassen. Dr. Winfried Felser setzt auf Wolken.
Bei New Work steht die Gesellschaft am Scheideweg. Entweder man setzt diesen Begriff mit dem gleich, was New-Work-Erfinder Frithjof Bergmann darunter verstanden hat, oder man lässt sich ein auf eine schier unübersichtliche Vielfalt von Interpretationen ein. Der erste Weg ist einfach, aber potenziell unbefriedigend, denn selbst wenn man Bergmann sympathisch findet, wird man sicher nur selten mit ihm in jedem Detail übereinstimmen. Ob es wirklich sinnvoll ist, das Thema New Work in drei Arbeitskategorien aufzuteilen, eine Arbeit, die schnöde Erwerbsarbeit ist, eine Arbeit, die Berufung ist, und eine Hightech-Selbstversorgungsarbeit, ist nur eine dieser Fragen, die sich aufdrängen, wenn man wirklich, wirklich Bergmann ernst nimmt. Alternativ macht es zumindest Sinn, die verschiedenen Paradigmen einzuordnen wie wir es im Rahmen einer Blogparade getan haben. Dafür haben wir jede Ansicht zweidimensional eingeordnet:
Betrachtet man die horizontale Dimension in der obigen Abbildung, dann steht beispielsweise:
Vertikal stehen der Graswurzel-Perspektive die Top-Management-Perspektive
gegenüber und der anwendungs-orientierten Perspektive auch gesellschaftliche
Perspektiven. Diagonal kann man sich dann noch streiten, ob man zu
theoretisch oder praktisch ist.