Ein effizienter Betrieb nutzt ein aktiv gestaltetes Cloud Computing. In diesem Zusammenhang genießt Datenschutz höchste Priorität. Der Datenschutz entwickelt sich immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. Denn Anwender bestehen immer öfter darauf, dass ihr potenzieller Service Provider ein Rechenzentrum in Deutschland betreibt. Neben diesem lokalen Ansatz muss der Cloud-Anbieter auch sämtliche Sicherheitsanforderungen und Datenschutzbestimmungen erfüllen. Technisch ergeben sich weitere Kriterien, auf die Unternehmen achten sollten. Wichtig ist die Fähigkeit, Daten aus dem eigenen Rechenzentrum in die Public Cloud und umgekehrt verlagern zu können. Das muss einfach und schnell gehen. Wer seine Daten flexibel, preiswert und schnell verschieben kann, ist gegenüber Wettbewerbern im Vorteil und sichert sich auch gegenüber Änderungen in der Rechtslage ab (z.B. der neuen Datenschutz-Grundverordnung oder neuer höchstrichterlicher Rechtsprechung, wie z.B. dem Safe-Harbor-Urteil des EuGH).
Praktisch funktioniert dies mit einer zentralen Managementoberfläche, über die IT-Administratoren mit Hilfe von Richtlinien-Engines die Service Level Objectives für die Datenverfügbarkeit und Datensicherung in der Hybrid Cloud durchsetzen können. IT-Abteilungen nutzen damit genau eine Kontrollebene, um den Datenfluss in der Cloud zu überwachen und zu steuern. Sie können jederzeit über ihre Daten bestimmen – unabhängig von deren Speicherort. Klar sein muss, wo der Cloud Provider die Daten speichert und wer auf die Daten zugreifen darf. Grundsätzlich setzt ein reibungsloses Datenmanagement in der Hybrid Cloud drei Kriterien voraus: ein einheitliches Datenformat, einen effizienten Datentransfer und verschiedene Datensicherungsoptionen.
Anwenderfirmen können mit Hilfe einer Hybrid Cloud unter anderem ihre IT-Zyklen beschleunigen. Das Beste aus den verschiedenen Cloud-Welten in Einklang zu bringen schiebt die interne IT nicht nur in die Rolle des Cloud-Managers. Hinzu kommt, dass die interne IT immer stärker zum „Broker“ von bestimmten Services inklusive Cloud-Lösungen wird. In dieser Schnittstellenfunktion ist das eigene Rechenzentrum nur noch dazu da, um ein Portfolio an IT-Services aufzubauen und zu verwalten. Das verlangt vom Broker, zielsicher, fundiert und schnell den optimalen Mix sowie die beste Lösung für den konkreten Bedarf bereitzustellen. Dadurch zieht eine hohe Veränderungsdynamik in IT-Organisationen ein, denn es sind nun andere Fähigkeiten und zusätzliche Kompetenzen sowie andere Teamstrukturen gefragt.
Die Autoren:
Ulrich Jänicke |
---|
ist CEO der Aconso AG und einer der Unternehmensgründer. Er verantwortet die Bereiche Vertrieb und Marketing sowie Business Development des 2001 gegründeten Unternehmens. Zuvor arbeitete er bei Siemens im technischen Projektmanagement und der Personalorganisation, wo er ab Ende der 1990er Jahre das Projekt „Elektronische Personalakte“ vorantrieb. |
Dr. Dierk Schindler |
---|
war von 2009 bis 2016 Mitglied der Geschäftsführung der Net¬App Deutschland GmbH. Für seine Arbeit im Bereich „Legal & Deal Management“ für EMEA wurde er 2014 und 2015 mit dem IACCM Global Innovation Award ausgezeichnet. Er ist verschiedentlich als Vortragender und Gastdozent an Universitäten tätig und publiziert zu verschiedenen Themen in den Bereichen Recht und Management. |