Wie viel Geld müssen die Anwender für ein Mitglied der 22i-HD-Familie auf den Tisch legen?
Wir verlangen für einen HD-Typ mit 1 Million LUTs 400 Dollar. Damit können die Anwender vermeiden, kostspielige ASICs zu entwickeln.
Mit welchen Stückzahlen rechnen Sie für typische Anwendungen?
10.000 Stück pro Jahr wären schon sehr viel, deshalb fallen die NRE-Kosten für ASICs so stark ins Gewicht und deshalb rechnen wir uns gute Chancen aus, ASICs in einigen Bereichen ersetzen zu können.
Wie kann Achronix den vergleichsweise günstigen Preis erreichen?
Erstens verfügt Intel über eine exzellente Prozesstechnik, wir können also von Anfang an mit einer sehr hohen Ausbeute rechnen. Zweitens integrieren wir viele Funktionen in embedded Hard-IP, wie die SerDes-Schnittstellen (1 bis 12,5 GBit/s), die 28-GBit/s-SerDes, DDR2/3 PHY plus Controller mit bis zu 2,133 GBit/s, 10G/40G/100G-Ethernet-MAC, Interlaken und PCI-Express (Generation I bis III). Das führt zu einer kleinen Die-Fläche und niedrigen Kosten.
Sehr viele Funktionen von Anfang an als Hard-IP zu integrieren, widerspricht ja etwas dem ursprünglichen Gedanken der programmierbaren Logik. Es müssen dann sehr viele unterschiedliche Typen vorgehalten werden und es ist schwierig zu entscheiden, welche Funktionen nun tatsächlich fest verdrahtet gebraucht werden und welche nicht.
Das ist in der Tat schwierig, zumal wir ja heute schon wissen müssen, was die Kunden wohl in vier Jahren brauchen werden. Welchen IP brauchen wir, welchen davon sollen wir fest verdrahtet integrieren und welche in Software anbieten? – diese Fragen machen 50 Prozent unseres Jobs aus. Das sehe ich als einen ganz wesentlichen Teil unserer Arbeit an.