In Richtung digitales Power-Management expandiert auch der deutsche Hersteller ZMDI. Dazu hat das Unternehmen einen Vertrag mit Fairchild unterzeichnet. ZMDI entwickelt DC/DC-Wandler mit digitaler Regelschleife, Fairchild liefert die zugerhörigen Treiber und Leistungsstufen. »Höchste Energieeffizienz zu erreichen, etwa für die Ansteuerung von LEDs, ist unser großes Ziel«, erklärt Thilo von Selchow, CEO von ZMDI.
Auch Fairchild kümmert sich stark um die Integration unterschiedlicher Technologien, neben digitalem Power-Management beispielsweise um Energy Harvesting. »Im Bereich adaptiver intelligenter System stehen wir erst am Anfang«, sagte Mark Thompson, CEO von Fairchild, auf der electronica.
Auch Infineon ist vor zwei Jahren über den Zukauf von Primarion ins Geschäft für digitales Power-Management eingestiegen, eine Kooperation, die bereits Früchte getragen hat, wie CEO Peter Bauer bestätigte: »Mehrere große Server-Hersteller setzen unsere digitalen Power-Management-Produkte bereits ein.«
Ähnlich ist auch Intersil über den Zukauf von Zilker verfahren. »Über die kommenden zwei Jahre werden wir eine Reihe von Produkte auf Modulebene vorstellen«, sagte Dave Bell, CEO von Intersil. Was er für mindestens ebenso wichtig hält: »Obwohl die Komplexität für uns ständig steigt, muss das dazu führen, dass der Anwender den Anstieg der Komplexität nicht bemerkt, für ihn muss es einfache werden, neue Produkte zu entwickeln, mit denen er sich von seinen Wettbewerbern unterscheidet.« Das betätigen auch die übrigen Manager, mit denen Markt&Technik sprach. Entscheidend seien einfache Entwicklungsumgebungen, die es auch Nichtspezialisten erlauben, schnell zu Design-Erfolgen zu kommen, gute Graphical User Interfaces spielen dabei eine zentrale Rolle.
Wie höhere Energieeffizienz auf Subsystemebene zu großen Energieeinsparungen auf der nächst höheren Ebene beitragen kann, hat EnOcean auf der elec-tronica gezeigt. Mit dem DC/DC-Wandler ECT310 können batterielose Funkmodule die Wärme als Energiequelle nutzen. So lassen sich die Sensorknoten in drahtlosen Sensornetzen so aufbauen, dass sie ihre Energie aus der Umgebung ernten, was in der Gebäude- und Prozesssteuerung zu signifikanten Energieeinsparungen führt.
Energy Harvesting sieht auch Bob Swanson, Chairman of the Board von Linear Technology, als eine wichtigen Wachstumsmarkt für die Zukunft an: »in wenigen Jahren können wir damit einen signifikanten Umsatz erwirtschaften.« Auf der electronica hat Linear Technllogy Power-Management-ICs gezeigt, die ab Spannungen von 20 mV starten und mit TEG-, Piezo- und Photovoltaik-Harvestern zusammen arbeiten.