Um sich das dringend erforderliche Know-how auf Systemebene zu verschaffen, haben Unternehmen wie Microchip oder Maxim, um nur zwei Beispiele herauszugreifen, über die letzten beide Jahre etliche Unternehmen gekauft. So hat Microchip Anfang des Jahres ZenoG übernommen, einen Spezialisten im WiFi-Bereich, um das Know-how Richtung drahtlose Kommunikation auszubauen. »Wir haben über die letzten zwei Jahre sechs strategische Zukäufe durchgeführt, es kommt darauf an, verschiedene Technologien auf die jeweils marktspezifischen Anforderungen zusammen zu führen«, sagte Steve Sanghi, President und CEO von Microchip, in einem Interview gegenüber Markt&Technik.
Ähnlich argumentiert Maxim, die beispielsweise die Firma Teridian übernommen hatte, die Chips für den Einsatz in elektronischen Stromzählern entwickelt. Auf der electronica präsentierte Maxim einen 3-Phasen-Stromzähler, der zur Messung mit einfachen Shunt-Widerständen auskommt und die Informationen sehr zuverlässig über die OFDM-Powerline-Übertragung weitergibt. Gegenüber herkömmlichen Zählern, die mit Transformern arbeiten, ist um 25 Prozent weniger Platz erforderlich und außerdem lassen sich die Zähler über Magnetfelder nicht manipulieren. Maxim entwickelt zudem in Richtung Sensoren, Ansteuerungen und Kommunikation für LED-Beleuchtungen, digitales Powermanagement und Energy Harvesting. Auch Silicon Labs war auf Einkaufstour und hat unter anderem eine Firma übernommen, die MEMS für die Integration in Timing-ICs fertigt, sowie die Firma ChipSensors, deren Technologie sich als Basis für unterschiedliche Sensortypen eignet. »Mit unseren Controllern, Funkchips und künftig den Sensoren, wollen wir komplette Sensorsysteme anbieten, die die Daten aufnehmen, prozessieren und über Funk weiter geben«, sagt Mark Downing, Vice President Strategy von Silicon Labs.