Die Komponentenhersteller gehen vehement in Richtung System-Design. Viele haben 2009 dazu genutzt, sich über eigene Neuentwicklungen oder Zukäufe Know-how zu verschaffen, um komplette Subsysteme auf den Markt bringen zu können. Deshalb gab es auf der electronica 2010 mehr Subsysteme zu sehen als je zuvor.
»Wir müssen uns von der Systemebene nähern. Wenn im Auto die bisher getrennten Sektoren aktive und passive Sicherheit zusammenwachsen, dann müssen wir uns fragen, was das für Auswirkungen auf die Sensoren hat«, erklärt beispielsweise Thomas Wessel, Vice President der Automotive Group von Analog Devices, gegenüber Markt&Technik. »Das ist nicht einfach zu verstehen, da muss man sich tief einarbeiten.«
Deshalb hat sich Analog Devices schon vor einiger Zeit eine neue Organisationsstruktur verpasst, die es erlauben soll, die Anforderungen der Kunden besser als bisher von Anfang an ins Design neuer Komponenten und Subsysteme einfließen zu lassen.
Ein Beispiel dafür ist der Energiesektor, für den ADI verschiedene Techniken kombiniert, die für den Einsatz in intelligenten Zählern konzipiert sind. Fehlende oder sich entwickelnde Standards sowie regional unterschiedliche Anforderungen machen flexible Systeme erforderlich, die es den Zählerherstellern ermöglichen, modulare Systeme aufzubauen. Mit dem Know-how aus verschiedenen Bereichen - analoge Frontends, die Kommunikation über Power Line oder drahtlos, Power-Management-ICs, DSPs oder digitale Isolatoren - sieht sich Ron Kliger, Director des Energy Segments von ADI , gut positioniert, um die entsprechenden Subsysteme liefern zu können, ob für die intelligenten Zähler, für Messungen in Umspannwerken, für Windkraft und Photovoltaik und für die Hausautomatisierung.