MEMS-basierte Oszillatoren

Silizium ersetzt nur langsam Quarz-Timer

21. Oktober 2011, 4:37 Uhr | Frank Riemenschneider

Trotz zahlreichen Vorteilen ersetzen Silizium-basierte Oszillatoren nur langsam Quarze in dem 5 Mrd. Dollar umfassenden Timer-Markt. Dies sagte Piyush Savalia, Vice President beim Bosch-Spin-Off SiTime, einem Hersteller von MEMS-basierten Oszillatoren, der 85 % Marktanteil bei Silizium-basierten-Timer-Lösungen innehat.

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SiTime hat seit seiner Gründung bereits 75 Mio. Chips ausgeliefert und seine Verkäufe pro Jahr mindestens verdoppelt, dies ist aber wenig im Vergleich zu Quarz-Oszillatoren, sagte Savalia der Elektronik auf einer Konferenz im kalifornischen Palo Alto.

Der Grund ist „mangelnde Sicherbarkeit“ des Startups, erklärte Savalia. Denn faktisch haben die MEMS-basierten Chips von SiTime diverse Vorteile gegenüber Quarzen.

So weisen die neusten Produkte eine Frequenzstabilität von +/- 10ppm und einen Jitter von nur 500 fs auf, dabei werden nur 40-70 mA aufgenommen. Damit werden sogar die höchsten Anforderungen im Telekommunikations-Bereich erfüllt.

Auch der Alterungsprozess ist besser als beim Quarz, dass „nur“ eine Stabilität von +/- 20 ppm erzielt und dabei typischerweise 60-100 mA aufnimmt. Während ein Quarz in 10 Jahren eine Frequenzabweichung von zusätzlich +/- 10 ppm erfährt, sind es bei den MEMS-Oszillatoren von SiTime nur +/- 5 ppm.

Zudem kann SiTime dem Kunden jede Frequenz geben, die er haben möchte. Durch eine Integration mit sämtlicher Analogfunktionalität in einem Plastik-Package entfallen alle externen Taktversorgungen. Muster können innerhalb von 48 Stunden geliefert werden und hohe Stückzahlen innerhalb von drei Wochen.


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