Neben dem Snapdragon-805 stellte Qualcomm auch die 4. Generation seiner LTE-Chips vor. Der erstmals in 20 nm gebautet Modem-Chip MDM 9x35 wird LTE Advanced Cat.6 mit Download-Geschwindigkeiten bis zu 301,5 Mbit/s unterstützen, eine Verdoppelung der heutigen 150 Mbit/s (LTE Cat. 4). Der Upload bleibt allerdings mit maximal 51 Mbit/s identisch, erst mit Cat.7 wird es hier 102 Mbit/s geben.
Dazu gibt es einen in 28 nm gefertigten Tranceiver mit der Bezeichnung WTR 3925, der Carrier-Aggregation nutzt, um die Datenrate pro Nutzer zu erhöhen. Dabei werden einem Nutzer mehrere einzelne Carrier, also Frequenzblöcke zugewiesen. Die maximale Datenrate pro Nutzer erhöht sich dabei um die Anzahl der Frequenzblöcke. Auch die Gesamtdatenrate pro Zelle wird durch eine verbesserte Ressourcenausnutzung erhöht. Im Vergleich zur Vorgängergeneration sind mit dem neuen Chip 3x mehr CA-Band-Kombinantionen möglich.
Last but not least wurde auch noch ein sogenannter Internet-Prozessor angekündigt. Ein dedizierter Dual-Core-Netzwerkbeschleuniger entlastet die Dual-Core-Krait-CPUs von dem Netzwerkverkehr, so daß welches Betriebssystem auch immer weitaus effizienter läuft. Die Unterstützung für optionale LTE -Modems bedeutet auch, dass Netzwerk-Operatoren ihre eigenen Set-Top-Boxen ohne jede physikalische Verbindung verkaufen können. Dazu muss die Sicherheits-Engine (AES/SHA), welche die sichere Codierung und Decodierung von DRM-Inhalte über das Netzwerk erlaubt, aktiviert werden. Letztlich wird der Dual-Band-WiFi-Block ziemlich intelligente und leistungsfähige Router ermöglichen.
Dank SATA-3–Konnektivität sind auch verbesserte Speicher-Lösungen möglich.. Besonders wenn man bedenkt, dass aktuell die meisten Router und Netzwerkspeicherlösungen nicht viel mehr als 35-40 MB/s unterstützen (minimal mehr als USB 2.0. erlaubt), könnte mit diesem Chip und seinem maximalen Durchsatz von 100 MB/s eine effiziente Nutzung von USB-3.0-Anschlüssen erfolgen und sich die NAS-Landschaft (Network Attached Storage) verändern. Will man derzeit eine anständige USB-3.0-Leistung auf einem NAS, muss man nämlich teurere x86–Chips hernehmen.