Aktuelle Marktumfrage bei Leistungshalbleitern

16. April 2021, 13 Bilder
© Glyn

Harald Kasteleiner, Business Unit Manager Analog & Power, Glyn

Glyn verzeichnet im 1. Quartal dieses Jahres einen starken Auftragseingang, der unserer Ansicht nach getrieben ist durch die zwei Faktoren: Produktionssteigerungen und eine gewisse Verunsicherung am Markt. Steigende Produktlieferzeiten sowie Bauteilpreiserhöhungen prägen derzeit das Tagesgeschäft vieler Einkäufer. Die zuverlässige Absicherung der geplanten Produktionen für die kommenden Monate steht weit oben auf der Prioritätenliste unserer Projektkunden. Eine offene und ehrliche Diskussion über die aktuelle Marktsituation ist dabei unabdingbar und wird von unseren Kunden dankend angenommen.

Seit nunmehr über einem Jahr schränkt uns alle die Pandemie in vielen Dingen ein. Die zu Beginn der Pandemie existierende starke Verunsicherung einiger Kunden über den weiteren Verlauf und den damit verbundenen geschäftlichen Auswirkungen wurde nach und nach ersetzt durch die Fähigkeit der schnellen Anpassung an die neuen Gegebenheiten und den damit notwendigen einhergehenden neuen Arbeitsweisen. Heute können wir festhalten, dass viele Projekte, die kurzzeitig ins Stocken geraten sind, zu einem erfolgreichen Abschluss geführt und trotz aller Widrigkeiten erfolgreich in die Produktion überführt werden konnten. Die zu Beginn existierenden Unsicherheiten sind durch eine neue Normalität und Zuversicht ersetzt worden.     

Von einer generellen Verschlechterung der Lieferfähigkeiten unserer Hersteller können wir seitens Glyn noch nicht sprechen. Viel mehr sind es einzelne Produktkategorien, bei denen heute die Produktionskapazitäten bereits zu 100 Prozent ausgelastet sind. Andere Bereiche sind davon nur wenig betroffen und sind nach wie vor mit moderat angepassten Lieferzeiten beschaffbar. Preislich gesehen gibt es derzeit einen klaren Trend nach oben. Hier sprechen wir von Korrekturen im einstelligen bis hin zu deutlicheren Preisanpassungen im zweistelligen Prozentbereich. Diese notwendigen Anpassungen der Hersteller sind unserer Kenntnis nach den schon seit längeren ansteigenden Rohstoffpreisen an den Welthandelsmärkten geschuldet. Die gestiegenen Produktionskosten können nicht länger einseitig durch die Hersteller kompensiert werden. Es war lediglich eine Frage der Zeit, bis dieser notwendige Schritt vollzogen wurde.