Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) nahm im Rahmen des Innovation Day in Berlin neue Anlagen in Betrieb. Die am 06. April 2017 gegründete Forschungsgemeinschaft bündelt die Expertise von mehreren Instituten, um die Mikroelektronik-Forschung in Deutschland voranzutreiben.
Die FMD besteht aus elf Instituten des Fraunhofer Verbundes Mikroelektronik, dem Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) und dem Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP). Gemeinsam betreibt die Forschungseinrichtung vier virtuelle Technologieparks, bei denen Institute an verschiedenen Standorten zusammenarbeiten. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 350 Mio. Euro gefördert.
Die FMD konzentriert sich auf Themenfelder wie Silizium- und Halbleitertechnik für die Sensorik, Informationsverarbeitung, Energiespar- und Kommunikationstechnik sowie Kombinationen von Silizium und Halbleitern. Erforscht wird darüber hinaus der industrielle Einsatz von Quantentechnologien, Systeme für den Terahertz-Bereich, die Verringerung des Leistungsbedarfs elektronischer Schaltungen sowie die Speicherung und Übertragung von hohen Datenmengen (Petabytes). Dabei werden die Bereiche Energietechnik, Transport und Mobilität, digitales Leben, industrielle Fertigung, Gesundheit und Sicherheit abgedeckt.
Eineinhalb Jahre nach dem Projektstart wurde nun die erste FMD Integrationslinie in Betrieb genommen. Im Zuge des FMD Innovation Day am Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Berlin wurden diese von den Partnern und dem Fördergeber gemeinsam eingeweiht. Mehr als 120 Gäste konnten im Zuge der Veranstaltung die neuen Anlagen besichtigen. Anhand von Filmen konnten sich die Gäste zudem Eindrücke vom aktuellen Stand des Modernisierungsfortschrittes aller 13 Mitgliedsinstitute verschaffen.