Die Foundry Company wird über AMD’s Entwicklungspartnerschaft mit IBM komplett die Verantwortung für die Entwicklung neuer Prozesstechniken übernehmen. Die Partnerschaft wurde bis 2015 erweitert, um sowohl Bulk-CMOS- als auch SOI-Technologien, die für die AMD-Prozessoren zum Einsatz kommt, weiterzuentwickeln.
Durch die Integration der Bulk-CMOS-Herstellung kann die Foundry Company auch als unabhängiger Wettbewerber am Foundry-Markt auftreten und potentiell Geschäft von weiteren fabless-Halbleiterfirmen aquirieren. Sie kann auch GPUs der Marke ATI und Chipsets für AMD fertigen.
AMD beziffert den Wert der Foundry Company auf 5 Mrd. US-Dollar. Darin sind 2,4 Mrd. in Form von Aktien und AMD-IP enthalten, 1,2 Mrd. Forderungen gegen AMD und die 1,4 Mrd.-Investition seitens ATIC. Desweiteren hat sich ATIC verpflichtet, weitere 3,6 bis 6 Mrd. Dollar für zukünftige Kapazitätserweiterungen zu investieren.
Wenn das Geschäft endgültig abgeschlossen ist, wird Hector Ruiz, zuvor AMD-CEO und jetzt Executive Chairman bei AMD, die Foundry Company leiten – trotz zweifelhafter Erfolge bei AMD in seiner dortigen Management-Karriere. Doug Grose, bislang Senior Vice President für Fertigung bei AMD wird erster CEO der Foundry Company.
Zunächst wird diese 3000 Menschen beschäftigen, wovon 2800 in Fab 36 und Fab 38 in Dresden arbeiten. Wenn Fab 4x in Saratoga fertig ist, wird sie geschätzte 1400 Mitarbeiter haben. Weitere Standorte sind Sunnyvale in Kalifornien (Firmenzentrale, Verkauf und Marketing), Austin in Texas (Herstellungs- und System-Technologie) und Fishkill in New York (Entwicklung von Prozesstechnik).