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Die Fehlerursache finden
Wenn Fehler in einem Design gefunden und behoben werden müssen, bei dem es auf die Power-Merkmale ankommt, liegt die größte Herausforderung darin, die Ursache des Fehlers zu finden. Schließlich können sowohl die RTL-Funktionen als auch die in der Power-Spezifikation beschriebenen Power-Elemente der Grund dafür sein. Wenn etwa der Wert X in einem Signalverlauf während einer Simulation auftritt, die Power-Aspekte berücksichtigt, könnte dieser Signalwert »Stromversorgung aus« bedeuten, aber genauso gut auf ein Problem hinweisen, hervorgerufen durch einen strukturellen Fehler, wie eine vergessene Isolationszelle oder einen Steuersequenzfehler (beispielsweise eine fehlerhafte Speicher- oder Wiederherstellungssequenz). Die Anzeige des Wertes X in einer Waveform-Darstellung liefert folglich keine Informationen über den Ursprung oder die Ursache eines Fehlers. Um den Auslöser ausfindig machen zu können, muss der Ingenieur den Signalwert X daher sowohl im RTL-Quellcode als auch in den Power-Spezifikationsdateien zurückverfolgen. Der Einsatz von Power-Standardbeschreibungssprachen zu einem frühen Zeitpunkt des Designprozesses – und insbesondere im Verifikationsprozess – bietet unbestreitbare Vorteile. Allerdings erschwert er das Debuggen des Designs, sodass eine Debug-Lösung benötigt wird, die Power-Aspekte berücksichtigt und das Verständnis der geplanten Power-Merkmale erleichtert beziehungsweise die dafür erforderliche Zeit verkürzt. Zudem muss sie den Prozess der Zurückverfolgung, die Visualisierung und die Identifikation der Ursache von Power-Fehlern automatisieren. Damit sichergestellt ist, dass der RTL-Ingenieur den Code, der die Power-Merkmale beschreibt, in allen Details versteht, sollte es ihm diese Lösung mindestens ermöglichen, die Spannungsinseln eines Blocks und die damit assoziierten Power-Modi zu ermitteln.