Startseite > Halbleiter > Auftragsflut und lange Lieferzeiten

Quarze & Oszillatoren

Auftragsflut und lange Lieferzeiten

22. April 2010, 8:09 Uhr | Karin Zühlke

▶ Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Stefan Hartmann, Department Manager Quarzabteilung, Epson Europe Electronics

»Bei einigen Bauteilen hat der Bedarf Allzeit-Höchststände«

Auch Epson Europe Electronics hat 2009 einen zweistelligen Umsatzrückgang im Quarzgeschäft hinnehmen müssen, was zum Teil durch geringeren Absatz und durch Senkung der Lagerbestände verursacht wurde. Seit einigen Monaten ist aber laut Stefan Hartmann, Department Manager Quarzabteilung, Epson Europe Electronics, eine deutliche Erholung zu erkennen, die dafür sorgt, dass Epson Europe Electronics in einigen Bereichen bereits an der Kapazitätsgrenze arbeitet.

»Das derzeitige Bestell- und Lieferniveau liegt deutlich über dem des letzten Jahres, und bei einigen Bauteilen hat der Bedarf bereits Allzeit-Höchststände erreicht und liegt deutlich über der Produktionskapazität«, erklärt Hartmann. »Da es sich dabei nicht nur um einzelne Hersteller handelt, sondern dieser Trend den gesamten Markt widerspiegelt, scheint die Herausforderung der nächsten Monate, genügend Material zu beschaffen, um die Produktion unserer Kunden aufrecht zu erhalten.« Dabei sei allerdings eine möglichst genaue und vorausschauende Planung der Kunden absolut unabdingbar, weil die Flexibilität der Fertigung in Allokationszeiten begrenzt ist, warnt der Department Manager. Während man kurzfristige Bedarfserhöhungen durch die Lagerbestände vor der Krise abfangen konnte, bieten die derzeit reduzierten Lagerbestände nur bedingte Möglichkeiten, die teils exorbitant gestiegenen Bedarfe zu puffern, bis neue Ware aus der Bauteilefertigung nachfließt. Hartmann: »Hier sind wir als Hersteller in permanentem Kontakt mit unseren Kunden und Distributoren, um Bandstillstände so weit irgend möglich durch Sonderaktionen zu vermeiden.«