TU Wien simuliert EM 2016

Computer berechnet Gruppensieger

8. Juni 2016, 10:31 Uhr | Christina Deinhardt
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der Computer spielt Fußball

»Jedes einzelne Spiel wird am Computer Minute für Minute durchsimuliert – und zwar tausendmal hintereinander«, erklärt Hanappi. Der Zufall wird bei dem Prozess ebenfalls berücksichtigt – wie eben auch bei richtigen Fußballspielen. Laut Hanappi fallen die Tore bei jedem simulierten Spiel anders. Die Entstehung von Torchancen werde teilweise durch Poisson-Prozesse abgebildet – ein stochastischer Erneuerungsprozess, dessen Zuwächse unabhängig voneinander verteilt sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer Torchance auch ein Tor entsteht hängt somit auch noch von der jeweiligen Stürmerqualität, der Abwehrqualität und vielen anderen Parametern ab.

Auch Konzepte aus der Spieltheorie flossen in das Computerprogramm ein: Jede Mannschaft hat ein bestimmtes Bild von der gegnerischen Mannschaft, und wird davon in seinem eigenen Spielverhalten beeinflusst. Am Ende lässt sich aus einer großen Sammlung simulierter Fußballspiel-Verläufe abschätzen, welches Ergebnis am wahrscheinlichsten ist.

Die Spiele der Gruppenphase hat Hanappi nun – unterstützt durch ein Team von Studierenden – bereits vollständig simuliert. Als nächstes werden die Spiele der KO-Phase betrachtet und simuliert. Die Ergebnisse sollen noch rechtzeitig veröffentlicht werden, allerdings möchte Hanappi die Computeralgorithmen mit den Ergebnissen und Beobachtungen der richtigen Gruppenphase auf den aktuellen Stand bringen.

Die Prognose der Gruppenphase finden Sie hier.

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