Neuerungen bei Bitcoin

Lightning-Netzwerk geht an den Start

21. März 2018, 14:30 Uhr | Paulina Würth
Eine Darstellung des Lightning-Netzwerks, mit bereits 888 Knoten und 1.852 Kanälen.
© Recksplorer

Bitcon hat ein Skalierungsproblem. Das ist kein Geheimnis, weder für die Nutzer noch die Entwickler. Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf dem Lightning-Netzwerk.

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Die Kryptowährung Bitcoin beruht auf der Blockchain-Technologie. Alle Transaktionen werden dabei auf jedem Computer des Bitcoin-Netzwerks, den so genannten Knoten, gespeichert. Je mehr Nutzer und Transaktionen, desto größer das Datenaufkommen. Und das ist inzwischen ein Riesenproblem. Es kommt zum Stau bei der Bestätigung von Transaktionen und damit zu langen Wartezeiten und erhöhten Kosten, genau das, was die Bitcoin-Community bei herkömmlichen Banken kritisiert und wozu sie eine Alternative sein will.

Das könnte auch einer der Gründe sein, warum sich Bitcoin noch nicht als Zahlungsmethode etablieren konnte. Ein erster Versuch größere Blöcke in der Blockchain zu verwenden gelang zwar, konnte es aber nicht mit der wachsenden Zahl an Bitcoin-Transaktionen aufnehmen. Die Hoffnung der Bitcoin-Community ruht jetzt auf einem neuen Off-chain-Ansatz: dem Ligthning-Netzwerk.

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Bezahlkanäle zwischen Nutzern

Beim Lightning-Netzwerk werden, stark vereinfacht ausgedrückt, individuelle Bezahlkanäle zwischen zwei Nutzern geöffnet. Das geschieht außerhalb der Blockchain. Der Kanal kann offengehalten werden, so lange die beiden Nutzer miteinander handeln, auch bei regelmäßigen Zahlungen oder Spenden. Erst der Endbetrag wird in der Blockchain gespeichert. Das verringert die Datenmenge auf der Blockchain erheblich.

Das Lightning-Netzwerk wurde bis vor kurzem erfolgreich in einem Testnetzwerk ausprobiert. Nun wurde die Beta-Version veröffentlicht. Die Software soll aber erstmal, laut der Entwickler aus den Lightning Labs, vorzugsweise von anderen Programmierern und Bitcoin-Nutzern mit technischem Hintergrund weiter getestet werden. Wann es für den breiten Konsumentenmarkt bereit ist und ob es wirklich die Probleme der Kryptowährung lösen kann, bleibt abzuwarten.

Doch auch außerhalb der Bitcoin-Community interessiert man sich für das Ligthning-Netzwerk. Japans drittgrößter Stromanbieter Chubu Electric Power hat ein Start-Up damit beauftragt Bitcoin auf dem Lightning-Netzwerk als Zahlungsmöglichkeit für Elektroautos zu testen.


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