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Mit Industrie-PCs zum Luxusliner

20. September 2016, 11:38 Uhr | Michael Naumann
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Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Robustheit im Fokus

Bei den Industrie-Rechnern von Noax steht die Robustheit klar im Fokus. Wie das Unternehmen diese erreicht und welches Know-how dahintersteckt, erläutert CEO Verena Schechner.

Frau Schechner, wie können Sie die Robustheit der Geräte gewährleisten?

Die Eigenentwicklung spielt hier eine sehr wichtige Rolle. So entwickeln wir den gesamten Industrie-PC vom All-in-one Motherboard bis hin zu den robusten Gehäusen selbst. Dadurch stellen wir sicher, dass das Gerätedesign in sich abgestimmt ist und die IPCs im Betrieb zuverlässig ihre Funktion erfüllen.
Während des gesamten Entwicklungsprozesses legen wir bei der Auswahl der Komponenten großen Wert auf deren Zuverlässigkeit und Eignung für den langjährigen Industrie-Einsatz. Zudem achten wir auf gesicherte Verbindungen zwischen den verschiedenen Komponenten, um Schock und Vibrationen standzu­halten. Denn lose Verbindungen zählen bei anderen Geräten häufig zur Ausfallursache Nummer Eins.

Weiter führen wir zahlreiche Extremtests durch, wie etwa Kugelfall- und Alterungstests, und arbeiten eng mit unabhängigen Testlaboren zusammen. So lassen wir die IP-Schutzart gegen Staub und Wasser, wie zum Beispiel IP65 oder IP69K, extern prüfen und bestätigen.

Die Industrie-PCs werden kundenspezifisch an unserem Standort in Ebersberg bei München produziert. Schon während der gesamten Produktion finden diverse Tests statt, die durch einen 48-Stunden-Burn-in-Test abgeschlossen werden.

Ebenso möchte ich gerne erwähnen, dass wir nach ISO 9001:2008 zertifiziert sind. Mit der Zertifizierung unseres Qualitätsmanagements und der regelmäßigen Überprüfung durch den TÜV Süd stellen wir sicher, dass unsere Prozesse und damit unsere Produkte den hohen Qualitätsansprüchen unserer Anwender entsprechen.  

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Verena Schecher, Vorstand bei noax
“Mit zahlreichen Extremtests intern sowie durch unabhängige und zertifizierte Labore stellen wir die Qualität und Robustheit der Industrie-PCs sicher“, erklärt Verena Schechner.”
© noax

Welche Kriterien spielen für ein robustes und langlebiges Produkt eine Rolle? Und wie können sie beeinflusst werden?

Für die Langlebigkeit eines Produktes spielen beispielsweise Temperatur, Feuchtigkeit oder thermische Strömungen eine wichtige Rolle. Gerade das Thema Temperatur ist sehr wichtig. Hier ist zum Beispiel das Gesetz von Arrhenius zu nennen, das besagt, dass sich die Lebenszeit halbiert, wenn die Temperatur sich um 10° erhöht. Genau deshalb haben wir ein ausgeklügeltes Energiemanagement entwickelt und bei unseren Industrie-PCs implementiert. Der wichtigste Bestandteil hiervon ist der Mikrocontroller*), mit dem diverse Spannungen aber auch die Temperaturen an wichtigen Stellen des Industrie-PCs überwacht werden. Diese eingebaute Intelligenz ermöglicht, dass der IPC bei Bedarf den Energiebedarf anpassen kann.

Ein weiteres Feature, das die MCU bietet, ist die Möglichkeit die Stromsparfunktionen zu aktivieren. Dies kann einfach über das ‚nSmart‘-Tool direkt am Industrie-PC eingestellt werden.

Wie läuft die Kühlung der Geräte ab?

Durch das aktive Temperaturmanagement werden unsere IPCs vor einer Überhitzung geschützt. Neben der MCU setzen wir auf den Einsatz von Niedrigenergie- und Industrie-Komponenten, die für den 24/7 Einsatz und extreme Temperaturen ausgelegt sind. Dies erlaubt uns, selbst bei unseren dichten Geräten auf Außenlüfter zu verzichten.


  1. Mit Industrie-PCs zum Luxusliner
  2. Zuverlässige Daten für den Leitstand
  3. Elektronischer Datentransfer
  4. 50 Rechner im Einsatz
  5. Die Projekt­anforderungen
  6. Robustheit im Fokus

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