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Mit Industrie-PCs zum Luxusliner

20. September 2016, 11:38 Uhr | Michael Naumann
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

50 Rechner im Einsatz

Rund 50 Industrie-PCs der Steel- und Compact-Serie hat die Meyer Werft an den einzelnen Stationen im Einsatz (es kamen die Industrie-PCs Steel S19 und Compact C15 zum Einsatz). Um die Arbeitsschritte zu dokumentieren und zu koordinieren, ist auf den Industrie-PCs eine MES-Software bestehend aus den Bausteinen BDE,

Leitstand und Verwaltung installiert. Nicht nur beim Zusammensetzen der Stahlkonstruktion, sondern auch beim Einbau der Inneneinrichtung spielen die Rechner eine entscheidende Rolle. Das Grundgerüst der Inneneinrichtung stellt die Verrohrung dar, denn in ihnen verlaufen Stromkabel, Belüftung und Entlüftung,

Heizung und Klimaanlagen, Wasserver-und -entsorgung sowie die Kabel für die Kommunikation. Um sich von Mitbewerbern abzugrenzen, legen die Reedereien sehr viel Wert auf ein eigenes, ­firmenspezifisches Profil, das sich im Innenausbau und der Einrichtung widerspiegelt. Entsprechend individuell ist die Verrohrung gestaltet.

Die Industrie-PCs liefern die CNC-Daten für das Zuschneiden und Zurechtbiegen der Rohre und steuern die Maschinen, die diese Arbeiten verrichten. Für das Steuerungsprogramm zur Herstellung der Rohre setzt die Werft 15-Zoll-Geräte der Compact-Serie ein, die sich durch ihre Robustheit und ihre komplett geschlossene Bauweise auszeichnen. Betriebsunterbrechungen aufgrund von Hardware-Problemen würden die Kosten sehr schnell in die Höhe treiben. Schon allein aus diesem Grund legt Welp Wert auf stabile Hardware, die selbst bei rauhen Umgebungsbedingungen stabil läuft. Denn besonders beim Rohrbau kommt es immer wieder vor, dass ein Mitarbeiter mit einem Stahlstück heftig an den Computer stößt.

Durch den Einsatz der Industrie-Rechner in Verbindung mit der MES-Software und dem CNC-Programm kann die Werft ihre Arbeitsprozesse straffen und den Mitarbeitern mehr Komfort bieten – und das in einem schwierigem, rauem Industrieumfeld: Denn beim Bau der Sektionen sind die Computer besonders dem Späne- und Funkenflug ausgesetzt. Außerdem wird in der Fertigung der Rohre sehr viel mit Schmierstoffen gearbeitet. Die könnten problemlos durch die Lüftung in einen normalen PC eindringen und ihn schädigen. Doch die Hardware ist komplett geschlossen. Zwar war die Robustheit der Industrie-PCs der Hauptgrund, die Industrie-Rechner von Noax einzusetzen, doch auch die Energie-Effizienz der PCs fiel ins Gewicht.

Autor:
Michael Naumann ist freier Fachjournalist aus München.

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  1. Mit Industrie-PCs zum Luxusliner
  2. Zuverlässige Daten für den Leitstand
  3. Elektronischer Datentransfer
  4. 50 Rechner im Einsatz
  5. Die Projekt­anforderungen
  6. Robustheit im Fokus

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