Breite Unterstützung für neue Prozessoren

Gesamtpaket aus Boards und Software

14. Juni 2012, 11:52 Uhr | von Norbert Hauser
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Applikationsfertige Plattformen

Bild 1: Kontron bietet parallel zum Launch der dritten Generation der Intel-Core-Prozessoren sieben Plattformen - weitere Boards und integrierte Systeme sollen im Jahresverlauf folgen
Bild 1: Kontron bietet parallel zum Launch der dritten Generation der Intel-Core-Prozessoren sieben Plattformen - weitere Boards und integrierte Systeme sollen im Jahresverlauf folgen
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Eine wesentliche Grundlage hierfür ist, dass erste Boards bzw. Module und Systeme parallel zum Prozessorlaunch verfügbar sind. So stellt Kontron direkt zum Launch der Intel-Core-Prozessoren der dritten Generation sieben applikationsfertige Plattformen vor (Bild 1): Erhältlich in den Formfaktoren COM Express basic, Mini-ITX, Flex-ATX, AdvancedMC, 3HE- und 6HE-CompactPCI sowie 3HE-VPX ermöglicht dies OEMs den direkten Einstieg in die eigenen Applikationsentwicklungen mit der jeweils optimalen Plattform.

Kontron bietet darüber hinaus Hardware- und Software-Entwicklungsleistungen und Mehrwert-Services wie eine einheitliche Cross-Platform-Middleware (KEAPI), Hypervisor-Technologien, Protokollstacks oder Security-Funktionen. OEMs können so immanent Kosten sparen, weil stets rund ein bis zwei Entwicklertage für solche Standardisierung wegfallen. Aber auch beispielsweise vorintegrierte Betriebssysteme inklusive der Lizenzierung oder die Treiberinte-gration von 3rd-Party-Baugruppen stehen zur Verfügung. Und der Bedarf an solchen Leistungen ist hoch: Das Marktforschungsunternehmen VDC ermittelte jüngst in einer Umfrage unter Ingenieuren im Bereich Kommunikation, dass sich Applikationsentwickler insbesondere die Hardware-Integration (48%), kundenspezifische Designs und Fertigung (45%) sowie technischen Support (37%) als Service von externen Dienstleistern wünschen.

»Customization« steht damit in jedweder Ausprägungsform im Vordergrund, sowohl bei der Hardware wie auch der Software, denn Hardwareintegration ist z.B. oft mehr eine Frage nach Software als nach reiner Hardware - beispielsweise bei der Integration von Peripherie. Das optimal zugeschnittene »Rundum-Sorglos-Paket« ist folglich ein Mix aus Standards, Kostensenkung und einem Customization-Service, der Hard- wie Softwareaspekte berücksichtigt.

Simultanes Entwickeln

Das synchrone Entwickeln der passenden Hardware auch in Richtung Systemintegration erhält deshalb zunehmenden Stellenwert, und die Integrationsgeschwindigkeit lässt sich durchaus so weit treiben, dass Kunden wirklich parallel zum Launch der Prozessoren auch ein System präsentieren können. Da allerdings oft die Applikationsentwicklung beim OEM-Kunden hier nicht gleichziehen kann, sind ergänzende Softwaredienstleistungen ein weiterer Hebel, der es dem Applikationsentwickler erleichtert, auf neue Plattformen upzugraden bzw. umzusteigen. Hierbei ist es durchaus schon mal möglich, dass Standardaufgaben wie beispielsweise die Auslegung eines webbasierten GUIs mit übernommen werden.

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Bild 2: Aufbauschema eines FPGA-Demosystems auf COM-Express-Basis, das beispielsweise als Qualitätskontrollsystem mit intelligenten Kameras dienen kann
Bild 2: Aufbauschema eines FPGA-Demosystems auf COM-Express-Basis, das beispielsweise als Qualitätskontrollsystem mit intelligenten Kameras dienen kann
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Der Dienstleister kann neben der hardwarenahen Softwareentwicklung also sogar »echte« Softwaredienstleistungen erfüllen, damit sich Applikationsentwickler weiter auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Wesentliche Voraussetzungen hierfür war für Kontron die Bildung eines schlagkräftigen Softwareteams, das sich parallel zur Entwicklung der unterschiedlichsten Hardwareplattformen und Systeme mit den Softwareaspekten der jeweiligen Implementierungen befasst.

Die Softwareteams arbeiten in einem globalen Software Design Center zusammen und können so Software-Elemente wiederverwenden, was letztlich zu mehr Effizienz in der Entwicklung führt und dabei hilft, auch kundenspezifische Implementierungslösungen schneller und kosteneffizienter bereitzustellen.

Ein Beispiel dafür, was an Vor-Integration bereits kundenunabhängig umgesetzt werden kann, ist die Implementierung einer virtualisierten Automatisierungsplattform, die Steuerung und Visualisierung vereint bei echtzeitfähigem VxWorks oder RT-Linux sowie Soft-SPS auf Windows-Basis (Bild 2).

Zusammen mit dem Supply-Chain- und Projektmanagement bis hin zum Extended-Lifecycle-Management ermöglicht dieser Ansatz den Kunden, sich voll und ganz auf die Applikationsentwicklung zu konzentrieren.

Über den Autor:

Norbert Hauser ist Executive Vice President Marketing bei Kontron.


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