Z-Wave steht in Konkurrenz zum „ZigBee“-Verfahren, das für die 2,4-GHz-Welt für die Übertragung von Datentelegrammen und Text entwickelt wurde [8]. Das Einsatzfeld ist weit gefasst: Es soll nach Aussage des „ZigBee Alliance“-Sprechers Bob Heile in der Maschinen-, Anlagen- und Sensorvernetzung, der Sicherheitstechnik, der Konsumelektronik und schließlich in der Haus-/Gebäudeautomatisierung künftig eine große Rolle spielen. Zu den Anwendungen zählen Anlagenkopplung, Maschinensteuerung, aber auch Überwachung der Beleuchtung und des Sicherheitszustands im Haus, die Patientenüberwachung und schließlich die Fernsteuerung von Haus- oder Unterhaltungsgeräten sowie die Fernablesung von Elektrizitätszählern. Die Nutzung der 16 Kanäle im 2,4-GHz-Band macht den resultierenden Chip relativ teuer, nach Angabe der Allianz kostet der Chip etwa 10 Dollar, der Preis für den Ein-Chip-Transceiver soll bei der nächsten Generation in zwei Jahren auf etwa 5 Dollar fallen.
ZigBee verwendet die im Standard IEEE 802.15.4 definierte Luftschnittstelle (Physical Link) und Zugriffsteuerung (MAC) und setzt darauf das Protokoll, das, ähnlich wie bei Z-Wave, die Konfiguration eines Mesh-Netzwerks ermöglicht. Der 802.15.4-Standard wird z.Z. einer Revision unterzogen; die eingerichtete „Task Group“ soll die Spezifikationen aus dem Jahr 2003 bearbeiten, um „Zweifelsfälle auszuräumen, mittlerweile erkannte Probleme zu beseitigen, unnötige Komplexität zu reduzieren, die Verwendung des Sicherheitsschlüs-sels flexibler zu gestalten und spezielle Erweiterungen festzulegen; u.a. eine schnellere Luftschnittstelle im Sub-GHz-Bereich sowie die Möglichkeit einer Zeitsynchronisation einführen“.
Von der „ZigBee Alliance“ [9] sind mittlerweile vier Hardware-Plattformen freigegeben worden; die Chips von Chipcon, CompXs, Ember und Freescale wurden in einem umfangreichen Verfahren durch die offiziellen Testhäuser der Allianz – National Technical Systems und TÜV Rheinland – auf Konformität und Interoperabilität geprüft. Seit der Ratifizierung der ZigBee-Spezifikation im Jahr 2004 konnte damit auch die Entwicklung eines formalen Testprogramms abgeschlossen werden, mit dem überprüft werden kann, ob ein System den Spezifikationen entspricht und mit den Geräten anderer Hersteller störungsfrei zusammenarbeitet.
| [1] | Gesellschaft für Konsumforschung e.V. – www.gfk.de |
| [2] | LON – Local Operating Network – www.lno.org |
| [3] | EIB – Europäischer Installationsbus – www.eib-userclub.de |
| [4] | BACnet – www.bacnet.org |
| [5] | Royal Philips Electronics – www.philips.com |
| [6] | Zensys, Inc. – www.zen-sys.com |
| [7] | Z-Wave Alliance – www.zwavealliance.org |
| [8] | Sikora, A.: ZigBee: Grundlagen und Applikation. Elektronik Wireless, März 2004, S. 18ff. |
| [9] | ZigBee Alliance – www.zigbee.org |
| [10] | Chipcon – www.chipcon.com |