Elisa Industriq

Vier Wege zu KI-gestützter operationaler Exzellenz

4. November 2025, 11:37 Uhr | Karin Zühlke
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Wie stärkt die Verbindung aus KI und menschlichem Fachwissen die Wettbewerbsfähigkeit von Fertigungsunternehmen? Das Softwareunternehmen Elisa Industriq zeigt vier Wege, wie KI die operationale Intelligenz in der Fertigung auf ein neues Level hebt.

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Unternehmen in der Fertigungsindustrie haben in den vergangenen Jahren vieles verbessert: Prozesse wurden transparenter, Lieferketten stabiler und Planungen präziser. Dennoch wächst der Druck, weiter zu optimieren. Zusätzliche Potenziale lassen sich durch KI-gestützte Operational Intelligence erschließen – für operationale Exzellenz.
 

Sei es durch preissensiblere Kunden, schwankende Zölle oder ganz neue Wettbewerber: Fertigungsunternehmen müssen sich permanent an neue Herausforderungen anpassen. Welche Maßnahme sich als lohnend erweist, war dabei bisher oft ein Ratespiel. Denn traditionelle operationale Intelligenz stützte sich bislang neben menschlichem Fachwissen ausschließlich auf historische Daten und statische Modelle. KI kann dagegen aus riesigen Datenmengen Echtzeitanalysen erstellen. Aber erst der Mensch liefert dazu den Kontext. Sein Urteilsvermögen stellt sicher, dass die KI-Erkenntnisse zu den Unternehmenszielen passen. Diese Kombination wird bezeichnet als KI-gestützte operationale Intelligenz. 

Welche Möglichkeiten gibt es? 
 

1. Dynamische Prozessoptimierung 

Während traditionelle Prozessoptimierung auf statischen Modellen basiert, lernt KI kontinuierlich aus Echtzeitdaten und passt Prozessparameter dynamisch an. So richten beispielsweise in Produktionslinien integrierte KI-Algorithmen Ziele in Bezug auf Durchsatz, Qualität oder Energieverbrauch direkt an aktuellen Gegebenheiten aus. Zusammen mit dem menschlichen Fachwissen lassen sich so optimale Bedingungen für maximale Erträge schaffen. Ein klarer Vorteil – besonders in Branchen wie der Halbleiterfertigung, in denen schon kleine Abweichungen den Ertrag deutlich senken.

2. Verbesserte Qualitätssicherung mit Relevanzcheck

Systeme können heute schon Fehler in Echtzeit erkennen. KI schafft einen Mehrwert, indem sie ermöglicht, nach Feststellung eines Fehlers automatisch Maßnahmen zu ergreifen. Fortschrittliche Computer-Vision-Technologien identifizieren sogar Defekte, die einem Prüfer oder einer Prüferin entgehen könnten. Die menschlichen Experten stellen sicher, dass die erkannten Fehler tatsächlich relevant sind. Das führt zu deutlich geringeren Fehlerquoten, weniger Nacharbeit, reduziert Kosten und steigert die Kundenzufriedenheit.

3. Widerstandsfähigkeit der Lieferkette 

KI-Tools analysieren Markttrends, Lieferantenleistungen und geopolitische Entwicklungen, um potenzielle Störungen rechtzeitig zu identifizieren. Darüber lassen sich höhere Bedarfe und verspätete Lieferungen früh genug erkennen. Ausgehend von diesen Erkenntnissen empfehlen die Tools etwa konkrete weitere Lieferanten und machen Vorschläge, wie sich die Produktionsplanung anpassen lässt. Wichtig dabei: Die endgültige Entscheidung treffen die Menschen auf Basis ihrer Erfahrungen und der Empfehlungen der KI.

4. Datengestützte Entscheidungsfindung

Im Kern funktioniert KI-gesteuerte Operational Intelligence als Verstärker. Sie ersetzt menschliches Fachwissen nicht, sondern erweitert es. Ein Beispiel ist die vorausschauende Wartung: KI-Lösungen erkennen Abweichungen in Sekunden oder sogar Millisekunden, etwa Temperaturveränderungen bei der Bearbeitung von Werkstücken, und empfehlen Wartungszeitpunkte. Die finale Entscheidung aber trifft die erfahrene Fachkraft nach Bewertung des Maschinenzustands und der Prozessanforderungen. Das minimiert Stillstandzeiten und senkt Wartungskosten erheblich.

Mit KI-Unterstützung zur operationalen Exzellenz in der Fertigung
KI-gestützte virtuelle Manager helfen dabei, die menschliche mit der künstlichen Intelligenz zu kombinieren: LUMI VM von Elisa Industriq zum Beispiel unterstützt Planungsverantwortliche als intelligenter Entscheidungspartner. Per Klick analysiert Lumi historische und aktuelle Daten, schlägt Optimierungen vor und unterstützt durch Was-wäre-wenn-Szenarien.

„KI-gestützte operationale Exzellenz entsteht dort, wo künstliche Intelligenz und menschliches Fachwissen Hand in Hand arbeiten. Im Zusammenspiel helfen sie, Effizienz und Innovation exponentiell zu steigern“, sagt Michael Fatum, Managing Director von Elisa Industriq in Deutschland. „Standard-KIs von der Stange reichen dafür jedoch nicht aus. Zudem müssen die maßgeschneiderten KI-Lösungen nahtlos in die vorhandene Infrastruktur integriert sein. Erst dann lassen sich Vorteile – wie ein Mehr an Effizienz oder Innovationskraft – auch wirklich realisieren.“

 


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