Bilderbuchehe zwischen Europa und Asien

Nach der Siplace-Übernahme: Rekordergebnis für den ASM-Konzern

18. September 2011, 21:47 Uhr | Karin Zühlke
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„Wir haben noch Luft nach oben“

In der jetzt beginnenden zweiten Phase der Integration will Lauber mit seinem Siplace-Team die mit der Akquisition angestrebten strategischen Synergiepotenziale in die Praxis umsetzen. „Wir sind Technologieführer, aber nach Umsatz je nach Region Nummer eins bis Nummer drei der Hersteller. Das zeigt, dass noch Luft nach oben ist. Jetzt gilt es, unsere strategischen Vorteile für unsere Kunden und damit mittelfristig auch für den Gewinn zusätzlicher Marktanteile zu nutzen“, betont Lauber.
Die Wachstumsstrategie von ASM Assembly Sysems basiert laut Günter Lauber auf drei Kernelementen. Das erste Element sei der „mit der Integration in den ASM-Konzern deutlich verbesserte Marktzugang in Asien“. Zwar ist ASM Assmbly Sytems hier mit seinen Maschinen bereits sehr gut bei großen internationalen Elektronikfertigern präsent. Unterstützt vom ASMPT-Vertriebsnetzwerk will das Unternehmen jetzt aber den Sprung in die gesamte Breite des asiatischen Marktes und in die vielen kleinen und mittleren Fertigungen aus der Region schaffen. Lauber macht dabei auch deutlich, dass das Heben von Synergien im Konzern „schon jetzt keine Einbahnstraße“ sei. München als zentrale Siplace Fertigungs- und Entwicklungszentrale arbeite intensiv an Verbesserungen von Fertigungsprozessen und weiter erhöhten Qualitätsstandards auch für andere ASM-Standorte und Lieferanten anderer Geschäftsbereiche. Zudem gebe es eine rege Zusammenarbeit unter den Entwicklungsingenieuren, bei der die Siplace-Ingenieure ihre Hard- und Software-Expertise auch in künftige ASMPT-Produkte einbringen.
Dementsprechend setzt ASM Assembly Systems als zweites Kernelement der Wachtumsstrategie auf neue  technische Errungenschaften: „Hier ticken Siplace und ASMPT sehr ähnlich – auch ASMPT hat schon immer einen großen Anteil seiner Mittel in Forschung und Entwicklung reinvestiert und über Innovationen den Umsatz und die Marktanteile erhöht“, erklärt Lauber. Neue Entwicklungsprojekte seien im R&D Zentrum in München bereits angestoßen, betont der Firmenchef.

Reduzierte Materialkosten durch optimiertes Sourcing

Deutlich otimieren will ASM Assembly Systems seinen Materialeinkauf bzw. die Materialkosten und das dürfte im einen oder anderen Fall auch einen Lieferantenwechsel zur Folge haben. Eine gemeinsame Sourcing Task Force überprüft derzeit, wo man Mengenvorteile durch den koordinierten Einkauf von Bauteilen möglich seien. „Gleichzeitig unterziehen wir unsere Zulieferer einem intensiven Benchmarking“, erklärt Lauber.  Einige Maschinen-Komponenten werden darüber hinaus zukünftig inhouse bei ASMPT gefertigt werden. Der Konzern verfügt traditionell über eine sehr hohe eigene Fertigungstiefe. „Es zeigen sich aber auch sehr gute Perspektiven für bestehende Siplace-Lieferanten, ASM durch hohe Qualität überzeugen zu können“, so Lauber.

Ein Feuerwerk an neuen Features

Einblicke in die aktuelle Entwicklungsarbeit und die Messeneuheiten zur Productronica 2011 gibt Günter Schindler, COO von ASM Assembly Systems. Orientiert an den Herausforderungen, mit denen Elektronikfertiger in den Bereichen Produktneueinführung, Rüstwechsel und in der laufenden SMT-Bestückung kämpfen, wartet Siplace mit zahlreichen Neuerungen auf: So unterstützt beispielsweise der Smart Pin Support oder die Funktion Siplace Alternative Components, flexible Rüstkonzepte wie Random Setup oder Constant Table beim Anlauf neuer Produkte in der Linie. Zu mehr Effizienz in der laufenden Fertigung tragen die Benutzeroberfläche Siplace Smart GUI, das Siplace LED Pairing oder das Nozzle ID Scanning bei. Dabei unterstreicht Schindler, dass moderne SMT-Systeme zunehmend auf intelligent verzahnter Hardware, Software und Services aufbauen, wo sich Siplace in den letzten Jahren eine sehr gute Position gegenüber dem Mitbewerb erarbeitet habe.


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