AWS tritt Smart Electronic Factory bei

IT-Riese entdeckt den Mittelstand

23. April 2018, 11:32 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Reales Szenario

Der auf der Hannover Messe gezeigte Use Case ist nicht nur eine Anwendung fürs Messepublikum, sondern findet nach Auskunft von Gerd Ohl so auch tatsächlich bei Limtronik statt. Dabei handelt es sich um die Fertigung eines realen IoT-Produktes, das in Form einer kompletten elektronischen Baugruppe in ein Gerät verbaut wird. Für einen EMS-Dienstleister sei ein solches Projekt nach den Worten von Ohl eine probate Möglichkeit, um aus den vielen Daten, die in der Elektronikfertigung anfallen, Zusatznutzen für seinen Kunden zu generieren und damit ein Alleinstellungsmerkmal im wettbewerbsintensiven Fertigungsmarkt zu schaffen. Natürlich dürften in das System nur solche Daten einfließen, die der Kunde – sprich der OEM, der das Produkt bei Limtronik fertigen lässt - freigibt, unterstreicht Ohl.

Angesichts der Vorteile, die eine solche Early-Warning-Plattform in der Praxis bietet, sind die Beteiligten überzeugt davon, dass sie in Zukunft weitere OEMs für ihr Angebot begeistern können: »Mit Hilfe einer solchen Analyse lässt sich verhindern, dass weitere Produkte mit demselben Mangel in den Markt kommen. Es kann zudem ein Regelkreis zur Validierung von Komponenten geschaffen werden«, unterstreicht Meuser. »Feldausfälle lassen sich so früher erkennen und über die Plattform kann eingegriffen werden, so dass Serienfehler vermieden werden – mit dem positiven Effekt, dass sich Rückstellungen für Rückrufaktionen erheblich minimieren lassen.«  

>Cloud-Sicherheit hat oberste Priorität

Der deutsche Mittelstand ist traditionell eher konservativ. Sicherheits-Bedenken gegenüber der Cloud sind keine Seltenheit und erst Recht nicht, wenn es um ein US-amerikanisches Unternehmen wie Amazon geht. »Cloud-Sicherheit und der Schutz der Daten unserer Kunden hat für AWS oberste Priorität«, unterstreicht Waltl daher mit Nachdruck. »Die Kunden von AWS – weltweit sind das mehrere Millionen, alleine in Deutschland mehrere zehntausend, darunter zwei Drittel der Unternehmen, die im DAX30 gelistet sind – profitieren von einer Rechenzentrums- und Netzwerkarchitektur, die den Sicherheitsanforderungen der anspruchsvollsten Organisationen gerecht wird.«

AWS folgt bei der Sicherheit dem so genannten „Shared Responsibility Model“, also einem Modell der gemeinsamen Verantwortung: Demzufolge ist AWS verantwortlich für die Sicherheit der Cloud. Dazu zählen globale Infrastruktur, Hardware und Netzwerk. Der Kunde kümmert sich um die Sicherheit seiner Daten in der Cloud, also dass er seine Daten verschlüsselt, Firewalls korrekt konfiguriert und auf Applikationsebene regelmäßig Updates und Patches aufspielt, um Sicherheitslücken vorzubeugen. Zudem hat AWS nach dem Security by Design Prinzip weitreichende technische und physische Maßnahmen implementiert, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

»AWS ist so konzipiert, dass Kunden beim Konfigurieren und Bereitstellen ihrer Lösungen flexibel sind und stets die Kontrolle über ihre Inhalte behalten, einschließlich darüber, wo diese gespeichert werden – beispielsweise in unserer Region in der Infrastruktur-Region Frankfurt, die im Oktober 2014 gestartet wurde und eine von aktuell 18 Regionen weltweit ist, wie sie gespeichert werden und wer Zugriff darauf hat«, betont Waltl. AWS stelle darüber hinaus eine Reihe an Services zur Verwaltung von Datenverschlüsselungssystemen und Zugriffssteuerung zur Verfügung, mit denen Kunden »höchste Standards bezüglich Sicherheit und Compliance einhalten können«, verspricht Waltl.


  1. IT-Riese entdeckt den Mittelstand
  2. Reales Szenario

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Amazon Web Services

Weitere Artikel zu IoT / IIoT / Industrie 4.0