Deutsche Industrie- und Handelskammertag

DIHK kappt wegen Ukraine-Krieg Exportprognose

3. März 2022, 14:33 Uhr | dpa, rh
© Alexey Hulsov - Pixabay

Das bisher prognostizierte deutsche Exportwachstum von sechs Prozent für 2022 sei nicht mehr zu schaffen, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. Bereits davor dem Krieg in der Ukraine habe es weltweite Lieferprobleme und Engpässe gegeben, die dadurch jetzt verstärkt worden seien.

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Wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs glaubt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), dass das bisher prognostizierte Exportwachstum von sechs Prozent für 2022 nicht mehr zu schaffen sei. Außerdem belasteten die westlichen Sanktionen gegen Russland, die von der deutschen Wirtschaft unterstützt würden, auch deutsche Firmen, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Die Sanktionen kämen seiner Meinung nach einem»Vollembargo« gleich.

Wegen des Kriegs kommt es auch zu Produktionsunterbrechungen in deutschen Autowerken, weil wichtige Teile von Zulieferern in der Ukraine fehlen. Alexander Markus, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer, rechnet damit, dass es noch weitere Unterbrechungen der Lieferketten geben werde.

Markus sagte, die Sorgen um Mitarbeiter in der Ukraine seien sehr groß. Er habe täglich Kontakt. Sie gingen nachts in Keller und stellten sich morgens oder tagsüber in die Schlange, um Essen oder Medikamente zu kaufen. Die Kammer arbeite trotzdem weiter.

In der vergangenen Woche, als der Krieg schon lief, hätten immer noch einige Unternehmen produziert, sagte Markus. Er vermute, es seien aber immer weniger Firmen. »In der Regel fahren sie dann die Produktion runter, frieren ihre Unternehmen ein. Da ist dann nur noch der Wachschutz, der die Unternehmen beschützt.«


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