Preisträger sind Uni Jena, Bosch und Trumpf

Ultrakurzpulslaser gewinnt Deutschen Zukunftspreis

5. Dezember 2013, 8:18 Uhr | Karin Zühlke
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Trumpf baut schon an der nächsten Generation von Ultrakurzpulslasern

Der Bundespräsident zeichnet die Ultrakurzpulslaser in einer entscheidenden Phase aus. Ihre Industrietauglichkeit haben sie in den hochrationalisierten Dreischichtfertigungen verschiedenster Hersteller längst bewiesen, wo sie Millionen von Produkten gleichbleibender Qualität und Präzision bearbeiten. Inzwischen dringt die Technologie in immer neue Bereiche der Großserien-Fertigung vor und verdrängt dabei konventionelle Methoden wie das mechanische Bohren, das Erodieren oder das chemische Ätzen. Aber auch ganz neue Produkte, die bisher gar nicht herstellbar waren, werden mit dem Ultrakurzpulslaser möglich.

„Ich gehe davon aus, dass die Stückzahlen in Zukunft weiter steil steigen werden, denn die Technologie bietet für viele Anwendungsfelder große Vorteile“, sagt Sutter, der die Erforschung und Entwicklung der Ultrakurzpulslaser bei Trumpf in Schramberg leitet. Das Besondere: Der Prozess bringt keine Wärme in das Material ein und hinterlässt keine Rückstände. Denn er erhitzt es nur lokal und so stark, dass es herausgeschleudert wird und verdampft, bevor die Wärme in die Umgebung dringt. So lassen sich feinste Bereiche in der Größe von nur wenigen Mikrometern abtragen – ohne Schmelzreste, ohne Wärmeeinflusszone und damit ohne Nachbearbeitungsbedarf.

Bei Trumpf baut man derweil schon an der nächsten Generation von Ultrakurzpulslasern: Femtosekundenlaser mit noch kürzerer Pulsdauer sollen die Vorteile dieser Technologie in noch kleinere Strukturen übersetzen und damit für noch mehr Einsatzzwecke interessant machen. Die Entdeckung der Möglichkeiten hat also gerade erst begonnen.


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