i-Placement ist ein von SEAS entwickeltes Bestückverfahren, das in SMT-Linien mit Doppeltransport Vorteile bei der Bestückgeschwindigkeit und bei der flexiblen Rüstung bietet.
Beim klassischen Placement werden beim Doppeltransport zwei Produkte in den Bestückbereich eingefahren, anschließend wechseln sich die beiden Bestückköpfe ab, um gemeinsam beide Produkte zu bestücken. Während der eine Bestückkopf Bauteile aufnimmt, bestückt der andere Bestückkopf. Beide Bestückköpfe arbeiten an beiden Produkten, aber jeweils abwechselnd. Anders das Prinzip i-Placement: Hier ist jeder Bestückkopf nur für das Produkt auf seiner Seite „zuständig“. Statt sich bei der Bestückung abzuwechseln, arbeiten hier die Bestückköpfe zeitgleich, aber nur jeweils an „ihrem“ Produkt. Software und Sensoren verhindern dabei, dass die Bestückköpfe kollidieren.
Weil beim i-Placement die Verfahrwege kürzer sind, generiert dies in vielen Anwendungen einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil. Die Bestückleistung (Bauelemente pro Stunde, BE/h) wächst.
i-Placement bietet aber auch Vorteile bei der Flexibilität. Weil sich jeder Bestückkopf einem Produkt zuordnen lässt, können die Bauteile auf dessen Seite eindeutig einem Produkt zugeordnet werden. Auf der rechten Seite der Linie rüstet der Fertiger für Produkt A, auf der linken Seite für Produkt B. Das können auch unterschiedliche Produkte mit unterschiedlichen Losgrößen sein. In entsprechende Rüstkonzepte eingebunden, hat der Fertiger also nicht mehr eine Linie, sondern kann diese wie zwei »virtuellen« Linien unterschiedlich arbeiten lassen.
Über die Software kann man zwischen i-Placement und dem klassischem Placement hin und her schalten. Der Fertiger kann je nach Anwendung und Produktmix den effizientesten Modus wählen.