120.000 Bauteile pro Stunde:

Bestückung auf der »Überholspur«

28. Juli 2010, 11:37 Uhr | Karin Zühlke

High-Speed-Bestückung auf einer vergleichsweise geringen Stellfläche – das bietet die neue SX4-Bestückungsmaschine von Siemens Electronics Assembly Systems (SEAS). Der Vierportaler kann bis zu 120.000 Bauteilen pro Stunde bestücken und braucht dabei nur 1,90m x 2,65m Platz. Laut SEAS bietet die SX4 damit die bislang besten Werte bei der Bestückleistung pro Stellfläche auf dem Markt.

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Mit der neuen Anlage SEAS nicht nur an Volumenfertiger in Fernost, sondern adressiert auch mittelständische OEMs und EMS-Firmen in Europa.
Dass die Aussage »marktweit höchste Bestückleistung pro Stellfläche« gewagt ist, verneint Ralph Pötter, Head of Global Sales und verweist auf entsprechende Tests der SEAS-Ingenieure, die Bestückungsautomaten anderer Hersteller ausdrücklich mit einschließen. »Der Anlass für die Entwicklung unserer neuen Siplace SX4 waren die Anforderungen von großen Elektronikfertigern in Asien und Europa, die eine sehr kompakte, präzise Maschine mit hoher Bestückleistung wünschten«, erklärt Pötter. Die SX4 baut auf dem Konzept der SX-Plattform auf und ist mit allen drei aktuellen Siplace-Bestückköpfen - CP20, CPP und Twinhead – einsetzbar. »Dadurch eignet sich die Maschine sehr gut  als flexible End-of-Line-Maschine in »Rennerlinien««, so Pötter. Als reinen High-Volume-Bestücker will SEAS seine neue High-Speef-Maschine aber dennoch nicht verstanden wissen: »Die SX lässt sich auch sehr gut als Stand-alone-System einsetzen. »Das zeigt sich im großen Interesse vieler Klein- und Mittelständler in Europa, die einzelne SX4-Bestücklösungen als komplette Linie nutzen wollen. Insbesondere die europäischen Fertigungen bedienen anspruchsvolle Märkte und Kunden, die sehr hohe Flexibilität und Qualität verlangen.«  


Die SX4 basiert auf der Siplace SX-Plattform ist mit allen Siplace-Transportvarianten nutzbar – vom Einfach-, über Doppel- bis hin zur Quad Lane-Variante mit vier Spuren für Leiterplattengrößen bis zu 285 mm x 150 mm. Dabei lässt sich über die Software auch das i-Placement-Verfahren von Siplace nutzen. Hier bestücken die beiden Köpfe eines Bestückbereiches jeweils nur die Produkte auf den Transportspuren »ihrer« Seite, verkürzen dadurch ihre Verfahrwege und erbringen eine höhere reale Bestückleistung. Besonders deutlich wird dies beim Siplace Twinhead: Hier ist es den Maschinen-Konstrukteuren gelungen, die aus dem Standardmodus bekannten Bestückleistungen durch das i-Placement um 45 Prozent zu steigern. Bei vielen Produkten lässt sich so der typische Leistungsengpass in der End-of-Line-Bestückung von Groß- und Sonderbauteilen eliminieren.  



  1. Bestückung auf der »Überholspur«
  2. Kein Engpass beim Umrüsten
  3. Wie funktioniert »i-Placement«?

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