Neben den klassischen Domänen der Elektronikfertigung in der IT- und Telekommunikationswelt erobert sich die Elektronikfertigung immer mehr Anteile in Branchen wie Automotive, industrielle Automation und Medizintechnik. Hier sind die Losgrößen generell kleiner als in der Massenfertigung für die IT- und TK-Branche und die Bedarfe variieren stärker. »Die Vielfalt der Produkte und die Zahl der Produktvarianten in der Elektronikfertigung nehmen damit zu - bei gleichzeitig sinkenden Losgrößen«, gibt Pötter zu bedenken. Weil parallel die Leistungskraft der SMT-Linien gewachsen ist, lassen sich immer mehr Produkte in kürzerer Zeit fertigen, so zumindest die Theorie. Damit nimmt aber auch die Zahl der Produktwechsel an den Linien deutlich zu und es entsteht in der Praxis oft ein Engpass beim Umrüsten der Linie. Und auch hier punktet die SX-Plattform – und zwar durch eine Vielzahl an Rüststrategien, wie Pötter schildert: »Die Option »Constant Feeder Table« gruppiert beispielsweise die Förderer so, dass sich Feeder mit Bauteilen, die für mehrere Rüstungen benötigt werden, auf einem Förderertisch befinden. Das reduziert den Rüstaufwand beim Produktwechsel, da die Constant Feeder Tables komplett an der Linie verbleiben können.«
Für Produkte mit limitiertem Bauteileumfang eignet sich alternativ der »Split Table Mode«. Dazu werden die Wechseltische bei der Optimierung virtuell aufgeteilt. So lässt sich in den frei gebliebenen Bereichen der Wechseltische bereits das nachfolgende Produkt rüsten, ohne dass die laufende Fertigung des Vorgängerproduktes davon betroffen ist. Bei den Automaten auf Basis der SX-Plattform kann die Split Table-Aufteilung auch für die Seiten der Linie erfolgen. Das heißt, ein Produkt lässt sich auf der linken Seite, ein anderes Produkt auf der rechten Seite rüsten. Beide Rüstvarianten lassen eine gleitende Rüstung mit stillstandsfreien Produktwechseln zu. Dadurch kann man auf einen zweiten Satz von BE-Wechseltischen verzichten.
»Frühere Konzepte bei denen man wenige, über längere Zeit gleich bleibende Produkte an speziell dafür eingerichteten und optimierten Linien gefertigt hat, sind nicht mehr zeitgemäß. Wer einen Return-on-Investment auf seine kapitalintensiven SMT-Anlagen bekommen und im Wettbewerb um die Kunden überleben will, muss an seinen Linien eine Vielzahl von Kunden und Produkten in schneller Abfolge, ohne zeitraubende Umstellungen und hocheffizient in punkto Bestückleistung bedienen können«, so Pötter.