Umfrage zu Exit-Strategien

28. April 2020, 16 Bilder
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Kai Heinemann, Block Transformatoren-Elektronik:

Es wird unglaublich viel über Exit-Strategie gesprochen. Dabei muss die Frage erlaubt sein: „Sind wir schon reif für einen Exit?“ Wenn diese Pandemie doch eins gezeigt hat, dann dass längerfristige Planungen sowieso über den Haufen geworfen werden mussten, weil die Realität sich anders entwickelt hat als erwartet.

Bei Block hat es gerade zwei Tage gedauert, bis die wesentlichen Corona-Maßnahmen erdacht und umgesetzt wurden. Zu dem Zeitpunkt gab es auch noch keine klaren Empfehlungen durch die Politik. Unsere über 800 Mitarbeiter allein in Deutschland tragen das in einer bemerkenswerten Weise mit und sind auch sehr aufmerksam bei der Aufzeigung von Schwachstellen in unseren Überlegungen. Über einen Exit werden wir sprechen, wenn die Zeit reif ist, und dann in der Lage sein, Maßnahmen ebenso kurzfristig zurückzunehmen, wie wir sie eingeführt haben.

Zu Automotive sind wir nicht die Experten, aber generell, auch abseits der Automobilindustrie, muss doch arbeitsplatzbezogen geprüft werden, wie die allgemeinen Corona-Leitlinien eingehalten werden können. Dabei sind neben der Hygiene besonders Abstände und die Vermischung von Teams zu berücksichtigen.

Auf den Moment, bis wir europaweit bei einer abgestimmten Strategie angekommen sind, sollten wir nicht warten. Erstens würde das viel zu lange dauern, und zweitens könnte das niemals auf die regionalen Gegebenheiten ausreichend angepasst werden. Zudem hätten wir die Chance verpasst, durch unterschiedliche Herangehensweisen den besten Weg herauszufinden.