Modulare Steckverbinder von ODU

»Selbst eine Million Steckzyklen sind möglich!«

13. April 2016, 9:43 Uhr | Corinna Puhlmann-Hespen
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Interview, Teil 2

Markt&Technik: Was ist das Besondere an dem Kontakt-Design?

Viele unserer ODU-MAC-Module basieren auf dem Einzelkontakt ODU Springtac. Dank einzeln aufgehängter Drahtfedern bietet dieser Kontakt schon bei kleinen Durchmessern eine hohe Anzahl an Berührungslinien, im Vergleich zu den sonst üblichen Berührungspunkten bei anderen Kontaktarten. Daraus resultieren der niedrige Verschleiß und die hohe Steckzyklenanzahl. Zudem gewährleisten die eng am Kontaktstift anliegenden Kontaktfedern hohe Vibrationsfestigkeit und Kontaktsicherheit, selbst unter widrigen Umgebungsbedingungen. Hohe Stromtragfähigkeit bei niedrigem Übergangswiderstand runden die Eigenschaften des Kontaktsystems ab. Die visionäre Idee für den Einzelkontakt hatte unser Firmengründer Otto Dunkel übrigens beim Anblick eines Strauchbesens. Die spezielle Drahtfedertechnologie wird bis heute verwendet.

Ihr ODU-MAC-Programm ist über Jahrzehnte gewachsen. Wie umfangreich ist es?

Seit 30 Jahren ist der ODU-MAC erfolgreich im Einsatz und überzeugt mit kontinuierlichen Erweiterungen im Portfolio. Unser Baukastensystem umfasst 34 Modulvarianten und 30 unterschiedliche Datentechnik-Einsätze, die sich applikationsspezifisch kombinieren lassen. Möglich sind somit individuelle Steckverbinder-Konfigurationen zur Übertragung von Signalen, Power, Hochstrom, Hochspannung, Koax, Medien sowie Luft und Fluiden, Daten oder Lichtwellen. Zudem lassen sich Pneumatik- und Hydraulik-Anschlüsse integrieren.

Die Basis, in der die Module eingesetzt werden, ist in zwei Grundbauformen erhältlich: als Andockvariante im flexibel ablängbaren Aluminium-Rahmen, zum Beispiel für den Einsatz in automatischen Prüfstraßen, und als Stecker-Gehäuse für das Stecken per Hand. Beim automatischen Andocken stehen insgesamt sechs unterschiedliche Rahmen zu Verfügung, deren Länge jeweils applikationsspezifisch konfigurierbar ist. Des Weiteren bieten wir robuste und bedienerfreundliche Verriegelungssysteme an, wie die ODU-Spindelverriegelung, die unsere Kunden sehr schätzen.

Modul für HDMI 2.0
Einsatz zur Übertragung von HDMI 2.0
© ODU

Was sind die neusten Entwicklungen des ODU-MAC-Programms?

Wir haben jüngst den Bereich der Datentechnik ausgebaut und zum Beispiel Module für USB 3.0 und HDMI 2.0 entwickelt. In diesem Segment wollen wir auch in Zukunft mit weiteren Entwicklungen wachsen.

Daneben haben wir unter der Bezeichnung ODU-MAC Medi-Flex eine neue Variante des ODU-MAC mit weißem Kunststoffgehäuse vorgestellt, die sich unter anderem für die störungsfreie Übertragung bei bildgebenden Verfahren in der Medizintechnik eignet. Die Spindelverriegelung, die bei dieser Ausführung standardmäßig dazu gehört, verfügt über eine optische sowie taktile Rückmeldung für ergonomische Handhabung. Zudem haben wir unser ODU-MAC-System um ein Docking-Gehäuse erweitert, das die optimale Zugentlastung der Kabel garantiert.

Adressieren Sie auch neue Märkte?

Dass wir mit unseren Produkten konstant neue Märkte erschließen, zeigt sich derzeit zum Beispiel im Bereich der Mess- und Prüftechnik. So werden die ODU-MAC-Steckverbinder unter anderem in Prüfständen für Lithium-Ionen-Akkus und beim temperierten Testen verbaut.

Die Fragen stellte Corinna Puhlmann-Hespen


  1. »Selbst eine Million Steckzyklen sind möglich!«
  2. Interview, Teil 2

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