Als verbrauchsgünstige Lichtquelle setzten sich LEDs gegenüber anderen Leuchtmitteln im Automobilbereich, bei der Straßenbeleuchtung und auch immer mehr in privaten Haushalten durch. Passend dazu gibt es Leiterkartensteckverbinder, bei denen es eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Kontaktierung der LED-Module gibt.
In der Automobilindustrie werden LEDs als Blinker im Seitenspiegel, als Standlicht oder als Rücklichter eingesetzt. Auch Städte rüsten bestehende Straßenleuchten auf die LED-Technik um. Doch der geringe Verbrauch der LEDs schont nicht nur den Finanzhaushalt der Städte, sondern aufgrund ihres geringen Verbrauchs auch die Umwelt.
Entsprechende Lichtleisten nennen sich LED-LINE-Module und LED-FLEX-Module, und die Kontaktierung der einzelnen Module miteinander oder auch zur Stromquelle erfolgt über Steckverbinder. Bei der Suche nach einer geeigneten Verbindungslösung kommen fast immer kostenintensive kundenspezifische Lösungen zum Einsatz, da die Entwickler in der Regel davor zurückscheuen, für diese Applikationen Standard-Leiterkartensteckverbinder zu verwenden.
Steckverbinder und ihre funktionellen Eigenschaften
Standard-Leiterkartensteckverbinder aus dem Hause Fischer Elektronik werden in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung gestellt. Die Stift- und Buchsenleisten sind in unterschiedlichen Rasterabständen (1,27 mm, 2 mm und 2,54 mm) verfügbar. Das Steckverbinderprogramm wird durch unterschiedliche Kontaktvariationen abgerundet: gerade, 90° abgewinkelt oder für SMD-Technik abgewinkelt.
Das gesamte Sortiment der Leiterkartensteckverbinder steht bei der Auswahl der Verbindung zur Verfügung, da es keinen genormten Anschluss für die LED-Lichtleisten gibt. Die elektrischen Eigenschaften von Stift- und Buchsenleisten müssen individuell geprüft werden, wobei es in vielen Fällen auf Nennspannungen von 24 V und Nennströme von 60 mA hinausläuft.
Im bleifreien Lötprozess werden SM-Bauteile (Surface Mounted) kurzzeitig Temperaturen bis 260 °C ausgesetzt, so dass auch die Eigenschaften der Steckverbinder-Isolierkörper entsprechend angepasst worden sind.
Die meisten technischen Kunststoffe (z.B. PBT, PA 6) würden bei Temperaturen um 260 °C und bei einer Belastungsdauer von 10 s ihre Erweichungstemperatur erreichen und schmelzen. Hochleistungskunststoffe wie LCP (liquid crystal polymers) oder PPS (Polyphenylensulfid) indes erweisen sich als temperaturfest und haben sich deshalb in der Steckverbinderbranche für solche Anwendungen durchgesetzt. Erfahrungsgemäß liegen die auftretenden Temperaturen bei den LED-Lichtleisten mit -40 °C bis teilweise +200 °C deutlich unter den möglichen Betriebstemperaturen von den Kunststoffen.