Interview

»Die klassische Taste wird nie ganz verschwinden«

4. September 2013, 15:42 Uhr | Alfred Goldbacher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Optik spielt auch bei Schaltelementen eine wichtige Rolle

Baureihe 57
Die Türöffnertaste der neuen Baureihe 57 hat zwei international angesehene Design-Preise gewonnen
© EAO GmbH
Bei vielen Applikationen spielt die Zuverlässigkeit trotz widrigster Arbeitsbedingungen eine entscheidende Rolle, und die Bedienelemente müssen dies an der Schnittstelle zur Umwelt ebenso erfüllen. Wie aufwendig müssen Sie demzufolge qualifizierende Testreihen durchführen, um dies dem Kunden nachweisen zu können? Können Sie Beispiele nennen?
 
Sweekhorst: Ein neues Produkt steht im wesentlichen auf drei Säulen, und die erste Säule sind die Anforderungen aus den Normen. Das Pflichtenheft des Kunden oder bei nicht vorspezifizierten Neuentwicklungen die Wünsche und Anforderung des Marktes sind die zweite Säule und nicht zuletzt unsere Erfahrung aus mehr als 60 Jahren Komponentenentwicklung als dritte Säule. Mit Prototypen aus dem Plotter werden erste Tests durchgeführt, die dann mit ersten Produkten der Null-Serie über Wochen den Dauertest auf Lebensdauer, Umwelteinflüsse und Schaltcharakteristik bestehen müssen. Und hier legen wir die Latte sehr hoch. Danach folgen Zertifizierungs- und Zulassungsprozeduren externer Stellen. 
 
Zweifellos spielt das optisch ansprechende Erscheinungsbild bei konventionellen Bedienelementen eine immer wichtiger werdende Rolle. War dies bei der Baureihe 57 die eigentliche Triebkraft?
 
Sweekhorst: Nein, die treibende Kraft waren ganz klar die geänderten Anforderungen des Marktes an ein Produkt der nun schon seit 15 Jahren erfolgreich verkauften Türöffnertaste Baureihe 56. Mit dem Ziel, die Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Haptik und Ergonomie als Erfolgsfaktor der Vergangenheit zu übernehmen, ist die neue Türöffnertaste Baureihe 57 entstanden. Das – wie ich finde – ansprechende Design zieht sich seit je her durch das gesamte Tastenprogramm der EAO. Und dass es uns bei der Baureihe 57 wieder gelungen ist, eine außergewöhnlich positive Akzeptanz von unseren Kunden zu erhalten, macht uns auch etwas stolz.
 
Die Industrie eifert in mancher Hinsicht dem Wandel der Konsumgeräte-Industrie nach, die nach Vorbild von iPad oder iPhone, also mit Hilfe von Gestensteuerung und 10-Finger-Bedienung, neue Mensch-Maschine-Schnittstellen definiert. Müssen Sie sich diesem Wandel nicht auch früher oder später öffnen?
 
Sweekhorst: Es ist ähnlich wie vor 20 Jahren: Da sagten uns die Weisen ein papierloses Büro voraus, und was haben wir heute nicht alles auf dem Schreibtisch und in unseren Ordnern? Natürlich werden auch in der Maschinensteuerung moderne Medien Einzug halten, jedoch wird die klassische Taste nie ganz verschwinden. Und wenn wir für unsere Kunden die optimale Schnittstelle Mensch/Maschine liefern müssen, dann greifen wir bei Bedarf auf das Know-how und die Produkte namhafter Hersteller zurück, um diese in unsere Lösung zu integrieren. 
Ganz anders sieht es im Automotive-Bereich aus: Hier sind wir heute schon so weit, dass wir unseren Kunden die Bedientechnologie von morgen und vielleicht übermorgen demonstrieren können. Und dann ist es nur ein Schritt, bis auch alle Bereiche der EAO davon profitieren werden. Wir sind bereit dazu. 
Bei vielen Applikationen spielt die Zuverlässigkeit trotz widrigster Arbeitsbedingungen eine entscheidende Rolle, und die Bedienelemente müssen dies an der Schnittstelle zur Umwelt ebenso erfüllen. Wie aufwendig müssen Sie demzufolge qualifizierende Testreihen durchführen, um dies dem Kunden nachweisen zu können? Können Sie Beispiele nennen?
Sweekhorst: Ein neues Produkt steht im wesentlichen auf drei Säulen, und die erste Säule sind die Anforderungen aus den Normen. Das Pflichtenheft des Kunden oder bei nicht vorspezifizierten Neuentwicklungen die Wünsche und Anforderung des Marktes sind die zweite Säule und nicht zuletzt unsere Erfahrung aus mehr als 60 Jahren Komponentenentwicklung als dritte Säule. Mit Prototypen aus dem Plotter werden erste Tests durchgeführt, die dann mit ersten Produkten der Null-Serie über Wochen den Dauertest auf Lebensdauer, Umwelteinflüsse und Schaltcharakteristik bestehen müssen. Und hier legen wir die Latte sehr hoch. Danach folgen Zertifizierungs- und Zulassungsprozeduren externer Stellen. 
Zweifellos spielt das optisch ansprechende Erscheinungsbild bei konventionellen Bedienelementen eine immer wichtiger werdende Rolle. War dies bei der Baureihe 57 die eigentliche Triebkraft?
Sweekhorst: Nein, die treibende Kraft waren ganz klar die geänderten Anforderungen des Marktes an ein Produkt der nun schon seit 15 Jahren erfolgreich verkauften Türöffnertaste Baureihe 56. Mit dem Ziel, die Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Haptik und Ergonomie als Erfolgsfaktor der Vergangenheit zu übernehmen, ist die neue Türöffnertaste Baureihe 57 entstanden. Das – wie ich finde – ansprechende Design zieht sich seit je her durch das gesamte Tastenprogramm der EAO. Und dass es uns bei der Baureihe 57 wieder gelungen ist, eine außergewöhnlich positive Akzeptanz von unseren Kunden zu erhalten, macht uns auch etwas stolz.
Die Industrie eifert in mancher Hinsicht dem Wandel der Konsumgeräte-Industrie nach, die nach Vorbild von iPad oder iPhone, also mit Hilfe von Gestensteuerung und 10-Finger-Bedienung, neue Mensch-Maschine-Schnittstellen definiert. Müssen Sie sich diesem Wandel nicht auch früher oder später öffnen?
Sweekhorst: Es ist ähnlich wie vor 20 Jahren: Da sagten uns die Weisen ein papierloses Büro voraus, und was haben wir heute nicht alles auf dem Schreibtisch und in unseren Ordnern? Natürlich werden auch in der Maschinensteuerung moderne Medien Einzug halten, jedoch wird die klassische Taste nie ganz verschwinden. Und wenn wir für unsere Kunden die optimale Schnittstelle Mensch/Maschine liefern müssen, dann greifen wir bei Bedarf auf das Know-how und die Produkte namhafter Hersteller zurück, um diese in unsere Lösung zu integrieren. 
Ganz anders sieht es im Automotive-Bereich aus: Hier sind wir heute schon so weit, dass wir unseren Kunden die Bedientechnologie von morgen und vielleicht übermorgen demonstrieren können. Und dann ist es nur ein Schritt, bis auch alle Bereiche der EAO davon profitieren werden. Wir sind bereit dazu. 

  1. »Die klassische Taste wird nie ganz verschwinden«
  2. Optik spielt auch bei Schaltelementen eine wichtige Rolle

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