So kann der Mittelstand Kosten sparen

Warum nicht einfach die Rechenleistung in den Container verlagern?

17. Januar 2011, 15:38 Uhr | Philipp Müller und Mario Bäcker, im Produktmanagement Security Solutions bei Rittal
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Plug- and- Play-Rechenzentrum

Container Rechenzentrum vom Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen des Deutschen Roten Kreuzes
Das Container Rechenzentrum vom Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen des Deutschen Roten Kreuzes in Baden-Baden ging nach nur acht Wochen live und enthält fünf Rittal-Server-Racks inklusive Brandfrüherkennung sowie das Monitoring-System CMC-TC,
© Rittal

Rittal hat auf Basis dieser Anforderungen ein Angebot speziell für mittelständische Unternehmen entwickelt: den »Rittal Datacenter Container (RDC)«, ein Plug- and- Play-Rechenzentrum, das nur an Strom- und Datenleitung angeschlossen werden muss. Das Besondere: In dem 20-Fuß-Container ist ein komplettes Rechenzentrum mit bis zu sieben Racks (das entspricht 329 Höheneinheiten) untergebracht. Kunden können darin eigene Racks und Equipment einbauen oder brauchen lediglich mit ihren Servern einzuziehen. Bei Bedarf kann ein 40-Fuß-Container eingesetzt werden, der bis zu 14 Racks fasst. Je nach gewählter Ausstattung umfasst der Container eine Notstromversorgung sowie eine Brandmeldeund Gaslöschanlage. In der Basisversion verfügt der RDC bereits über eine integrierte Energieverteilung, Kabelschotts, ein Zutrittssystem sowie eine integrierte direkte freie Kühlung, die den Energieaufwand für die Klimatisierung um bis zu 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Klimageräten für Rechenzentren reduziert.

Die sparsame und umweltfreundliche Kühlmethode ist in den Leistungsklassen 7 und 10 kW ausrüstbar, wobei natürlich die gefilterte Außenluft zur Kühlung des Rechenzentrums genutzt wird. Letztere ist bis zu einer Kühlleistung von 20 kW mit einer »2+1«-Redundanz verfügbar; ohne Redundanz beträgt die Kühlleistung 30 kW. Als Sonderlösung ist zum Beispiel auch eine Kühlleistung von 60 kW ohne Redundanz realisierbar.

Das Gerät arbeitet in den drei Modi Sommer-, Winter- oder Mischbetrieb. Zur Verdeutlichung: In Frankfurt am Main, als ein Beispiel, kann das Gerät 90 Prozent des Jahres im direkten Freikühlungsmodus arbeiten. Dank dieser direkten freien Kühlung erreicht der RDC einen PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) von unter 1,2. Das macht sich auch finanziell unmittelbar bemerkbar: Bei einem angenommenen Strompreis von 14 Cent pro kW lassen sich bis zu 5.000 Euro Betriebskosten pro Jahr gegenüber einer konventionellen Klimalösung einsparen. Auch in wärmeren Ländern bringt das Konzept der direkten freien Kühlung Vorteile: Im Rahmen eines Projekts der öffentlichen Hand in der Türkei konnten die Betriebskosten deutlich gesenkt werden. Da keinerlei Außenaufbauten wie Klima-Außengeräte nötig sind, konnte zudem die Sabotagesicherheit des Rechenzentrums deutlich gesteigert werden.

Neben den Betriebskosten sind auch die Anschaffungskosten für den Datacenter Container kalkulierbar und an den Bedarf anpassbar. Das Produktprogramm reicht von einer Basisversion mit Kühlung, Energieverteilung und Zugangssystem bis hin zu einer Vollausstattung inklusive Racks mit Steckdosenleisten, USV, CMCTC- Monitoringsystem und Brandmelde- und Gaslöschanlage. Rittal bietet für die Standardmodelle eine Reihe von Leasingund Mietangeboten an.


  1. Warum nicht einfach die Rechenleistung in den Container verlagern?
  2. Plug- and- Play-Rechenzentrum
  3. Nur fünf Wochen von der Planung bis zur Auslieferung

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