Bopla: Gehäuse aus Spritzgruss

Verstärkter Fokus auf Alu-Gehäuse

8. Juni 2017, 9:42 Uhr | Erich Schenk
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Raus aus der Maschine

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An der Oberseite des Bocube ALU können Bedienelemente wie Not-Aus-Schalter, Knöpfe und Tasten untergebracht werden.
© Bopla

Klassische Klemmengehäuse wie EUROMAS werden hauptsächlich in Maschinen und Anlagen eingesetzt und meist innerhalb der Verkleidung verbaut. Sie sind somit von außen quasi unsichtbar und müssen im Idealfall nur selten geöffnet werden. Das Design und das Handling sind also eher sekundär. Mit dem Bocube-ALU-Gehäuse möchte der Gehäusespezialist hingegen die Hersteller dezentraler Feldgeräte im Bereich der Mess-, Steuer- und Regeltechnik ansprechen. Die Geräte befinden sich außerhalb der Maschine und werden andernorts in der Anlage oder Produktionshalle montiert. »Unsere Gehäuse sind nicht nur in der Applikation des Endanwenders sichtbar, die Elektronikindustrie muss ihre Produkte auch ansprechend verpackt als Stand-alone-Lösung auf Messen präsentieren und verkaufen können«, sagt Bokämper. Deshalb haben die Entwickler zum einen viel Wert auf eine formschöne Optik gelegt. Zum andern aber auch die Wertigkeit nicht vernachlässigt, wurde doch etwa durch geschäumte PU-Dichtungen standardmäßig die extrem hohe Schutzart IP69 erreicht. Vorteilhaft ist auußerdem, dass sich nun Touch-Displays, Folientastaturen, Embedded-PCs, Bus- und I/O-Schnittstellen oder Anzeigen einfach integrieren lassen. »Bocube ALU ist somit weit mehr als ein kostengünstiger Klemmenkasten für den simplen Einbau in eine Maschine.«

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Die Gehäuse von Bopla sind mit einer Pulverlackierung in den Farben Lichtgrau oder Graphitgrau sowie Sonderfarben erhältlich.
© Bopla

Bocube ALU
für dezentrale Feldgeräte

Bevor Bocube ALU auf den Markt kam, wurden dezentrale Feldgeräte zwar auch in klassischen EUROMAS-Gehäusen verbaut, »allerdings mussten nachträglich oft kostspielige und zeitaufwändige Modifikationen und Bearbeitungsschritte vorgenommen werden – etwa beim Fräsen von Vertiefungen für die Folientastatur«, sagt Bokämper. Bei Bocube ALU ist optional bereits eine abgesenkte HMI-Fläche vorhanden, zudem lassen sich auch Bedienelemente wie Schalter, Knöpfe und Tasten integrieren.

Ein weiterer Nachteil des klassischen Klemmengehäuses betrifft das Öffnen des Deckels: Soll ein EUROMAS-Gehäuse geöffnet werden, müssen zunächst zeitaufwändig alle vier Deckelschrauben gelöst werden, die Schrauben können überdies verloren gehen. Beim Öffnen können außerdem Kabelverbindungen zwischen Deckel und Unterteil abreißen. Bocube ALU hingegen hat schon integrierte Scharniere, die Gehäuseschrauben verschwinden hinter einer Designabdeckung und alle Teile verbleiben während der Wartung, Reparatur oder Montage an Ort und Stelle. Dadurch wird die Handhabung einfacher, komfortabler und sicherer.

In puncto Optik sind die Möglichkeiten des klassischen EUROMAS ebenfalls begrenzt: Zwar kann das Gehäuse individuell bedruckt oder beklebt werden, doch Bocube und Bocube ALU sind in verschiedenen Farbstellungen ab Lager und in kundenspezifischen Sonderfarben auf Anfrage lieferbar. So kann durch die flexible farbliche Gestaltung der Scharniere und Abdeckungen ein individuelles Design erreicht werden. Zudem sorgen die verdeckten Schrauben für eine gefällige Optik, was den Herstellern dezentraler Feldgeräte bei der Präsentation ihrer Produkte zugute kommt. »An erster Stelle steht jedoch noch immer der maximale Schutz der hochwertigen Industrieelektronik«, betont Bokämper.


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