Outdoor-Gehäuse

Ausgereifte Gehäuselösung für Breitbandnetze

4. Juni 2012, 12:52 Uhr | Alfred Goldbacher
150 Outdoor-Gehäuse schützen die Datenautobahnen
© Rittal GmbH

In 13 Monaten Bauzeit hat der Landkreis Kassel 74 Ortsteile aus 23 Kommunen an das DSL-Netz angeschlossen. Speziell auf dieses Einsatzgebiet zugeschnittene Outdoor-Gehäuse von Rittal – 150 an der Zahl – bilden die technologische Schnittstelle zwischen neu gebauten Richtfunkstrecken und vorhandenen Kupferleitungen der Telekom.

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Für die Internetnutzer bleibt nach dem Ausbau des Breitbandnetzes im Grunde genommen alles in gewohnter Weise – mit dem Unterschied, dass die Datenübertragungsrate jetzt bis zu 50 Mbit/s beträgt.

Funk trifft auf Kupfer

Der Punkt, an dem alles zusammenläuft, bleibt im Vergleich zu den insgesamt nicht zu übersehenden 70 Richtfunkmasten optisch im Hintergrund. Die hellgrauen Outdoor-Gehäuse von Rittal fallen dank ihrer kompakten Abmessungen selbst an prominenten Ortsein­gängen kaum auf. Für den Freilufteinsatz entwickelt, sind sie angesichts der herrschenden Umwelteinflüsse am Straßenrand aus den Werkstoffen Aluminium und Edelstahl gebaut. Während eine spezielle Beschichtung aus Reinpolyester den Schutz zum Beispiel vor Salznebel während der Winterzeit weiter erhöht, macht die Konstruktion ent­sprechend der Widerstandsklasse 2 (WK2) das techni­sche Innenleben sicherer vor Vandalismus.

Da Outdoor-Gehäuse in Straßennähe neben den Witterungseinflüssen auch als Folge von Verkehrsunfällen in Mitleidenschaft gezogen werden können, hat Rittal die insgesamt 150 im Landkreis Kassel installierten Einheiten so konzipiert, dass Reparaturen bis hin zum Austausch des gesamten Außengehäuses möglich sind, ohne die Kommuni­kationstechnik im Inneren abschalten zu müssen. Gerade in puncto Datenverbindung zählt heute mehr denn je die Verfügbarkeit.

Einen sicheren Betrieb müssen die Gehäuse allerdings auch bei thermischer Belastung gerade im Sommer gewährleisten. So hat Rittal die Gehäuse doppelwandig aufgebaut. Lüftungsschlitze in Bodennähe und auf der Schrankoberseite sorgen als Folge des Kamin­effektes für das kontinuierliche Nachströmen kühler Luft. Das Innengehäuse erreicht dann noch einmal die Schutzart IP 55. Reicht die natürliche Kühlung nicht aus, bietet der Schrank Raum für eine zusätzliche Klimatisierungstechnik.

Breitbandnetz im Landkreis Kassel

Das in 13 Monaten Bauzeit errichtete Netz zählt 200 Technikstandorte und misst mehr als 400 km neuer Leitungen – überwiegend in Form unterirdisch verlegter Glasfaserkabel. Hinzu kommen über 70 Fernmeldemasten, die in einer Höhe bis 30 m die Antennen für die Richtfunkstrecken tragen. Die Investitionssumme beträgt 4,5 Millionen Euro, davon trägt das Land Hessen mit 1,2 Millionen Euro rund ein Drittel. Weitere 800.000 Euro kommen aus den Kassen der Städte und Gemeinden. Die Hauptlast der Investition trägt die Firma ACO.


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