Was Alibabas Analysten prognostizieren

Das sind die Technik-Trends 2021

7. Januar 2021, 16:41 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Autonome Datenverarbeitung, Cloud-native, datenintelligente Landwirschaft, Smart Cities

Trend Nr. 6: Datenverarbeitung wird autonom und selbstentwickelnd
 
Die rasante Entwicklung des Cloud-Computings und das exponentielle Wachstum der Datenmengen haben die Verarbeitung von Rechenaufgaben, die Kontrolle der Speicherkosten und die Cluster-Verwaltung bei der herkömmlichen Datenverarbeitung vor gewaltige Herausforderungen gestellt. Manuelles Management ist nicht in der Lage, massive Datenmengen in diversifizierten, komplizierten Szenarien zu verarbeiten. Daher wird die KI-basierte automatische Optimierung von Datenmanagementsystemen die beste Wahl für die zukünftige Datenverarbeitung sein. KI und maschinelles Lernen werden in einer Vielzahl von Bereichen zum Einsatz kommen, z. B. bei der intelligenten Trennung von „kalten“ und „heißen“ Daten, der Erkennung von Anomalien, der intelligenten Modellierung, der Ressourcenplanung oder der Generierung von Stresstestdaten. Auf diese Weise werden Kosten für Berechnung, Verarbeitung oder Speicherung reduziert. Es werden autonome, sich selbst entwickelnde Datenverwaltungssysteme zur Verfügung stehen.
 
Trend Nr. 7: Cloud-native Technologien werden IT-Systeme umgestalten
 
Lange Produktentwicklungszyklen und geringe Effizienz in der traditionellen Softwareentwicklung sind seit langem ein Quell des Ärgers. Cloud-native Architekturen, die sich durch Verteilung, Skalierbarkeit und Flexibilität auszeichnen, könnten die Lösung sein. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre heterogenen Hardwaregeräte und Cloud-Computing-Ressourcen effektiver zu nutzen und zu verwalten. Cloud-native Methoden, Produkte und Techniken erlauben es Entwicklern, sich voll auf die Erstellung neuer Anwendungen zu konzentrieren. In Zukunft werden Chips, Entwicklungsplattformen, Anwendungen und sogar Computer Cloud-nativ sein. Dies wird helfen, viele Schichten von Infrastrukturkomponenten wie Netzwerken, Servern und Betriebssystemen zu abstrahieren, Rechenkosten zu senken, die Technologieeffizienz zu verbessern, die Hürden für die Entwicklung von Anwendungen in der Cloud zu senken und den Umfang von Cloud-Anwendungen zu erweitern.
 
Trend Nr. 8: Landwirtschaft wird „datenintelligent“
 
Die traditionelle Landwirtschaft kann unter Ineffizienzen leiden, die durch mangelhafte Landnutzung und ein fehlendes Bindeglied zwischen Produktion und Einzelhandel entsteht. Heute werden digitale Technologien der neuen Generation, einschließlich Internet of Things (IoT), KI und Cloud Computing, in der Landwirtschaft über den gesamten Produktionsprozess bis hin zum Einzelhandel eingesetzt. Neuartige Sensoren helfen bei der Gewinnung von Echtzeitdaten aus der Landwirtschaft. Big-Data-Analysen und KI beschleunigen die Verarbeitung großer Mengen an landwirtschaftlichen Daten. Landwirte können Pflanzen überwachen, Präzisionszucht betreiben und Ressourcen nach Bedarf zuweisen. Darüber hinaus werden Technologien wie 5G, IoT und Blockchain genutzt, um den Transport von landwirtschaftlichen Produkten zu kontrollieren und zu verfolgen, um deren Sicherheit und zuverlässige Lieferung zu gewährleisten. Mit diesen digitalen Technologien ist die Landwirtschaft etwas weniger stark von den natürlichen Gegebenheiten abhängig.
 
Trend Nr. 9: Industrielle Intelligenz wird branchenweiter Standard
 
Industrielle Intelligenz wurde bisher hauptsächlich zur Erfüllung von Teilanforderungen eingesetzt, da ihre Implementierung kostspielig und kompliziert ist, die Daten auf der Angebotsseite isoliert sind und das Ökosystem nicht ausgereift ist. Nach dem Ausbruch von Covid-19 zog die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit der digitalen Wirtschaft Aufmerksamkeit auf sich, digitale Technologien entwickelten und verbreiteten sich schnell, und es wurde verstärkt in den Aufbau neuer Infrastrukturen investiert. Dies trug dazu bei, dass die industrielle Intelligenz den Sprung von einer punktuellen zu einer branchenweiten Implementierung vollzog. Dies gilt insbesondere für Fertigungsindustrien, die über ausgereifte IT-Systeme verfügen. Zu diesen Branchen gehören die Automobil-, Unterhaltungselektronik-, hochwertige Bekleidungs-, Stahl-, Zement- und Chemieindustrie. Industrielle Intelligenz wird sich in großem Umfang verbreiten und Lieferketten, Produktion, Anlagenmanagement, Logistik und den Vertrieb umfassen.
 
Trend Nr. 10: Die Stadt der Zukunft ist „smarter“
 
Erste Smart-City-Initiativen wurden vor einem Jahrzehnt ins Leben gerufen und haben bereits für deutliche Verbesserungen gesorgt. Bei der Bewältigung des Covid-19-Ausbruchs standen jedoch auch „Smart Cities“ vor Herausforderungen. Umso mehr werden sich intelligente Betriebszentren verbreiten, um die Nutzung von Daten zu verbessern und so effizientere öffentliche Dienstleistungen ermöglichen. Smart Cities werden dank „KI der Dinge“ (Artificial Intelligence of Things, AIoT) künftig noch intelligenter werden. Intelligente Stadt-Betriebszentren können zum Beispiel den „digitalen Zwillinge“ einer Stadt betrachten und auf dieser Basis etwa Dienstleistungen koordinieren.


  1. Das sind die Technik-Trends 2021
  2. Autonome Datenverarbeitung, Cloud-native, datenintelligente Landwirschaft, Smart Cities

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Alibaba Cloud

Weitere Artikel zu Distribution