»Insgesamt blicken wir auf zwei sehr erfolgreiche Jahre zurück. Wir haben erlebt, dass sich unsere strukturellen Veränderungen aus 2009 positiv auf unser Geschäft ausgewirkt haben, dies war ja gerade für Arrow eine entscheidende Frage vor allem in 2010«, erklärt Erich Schuck, President EMEA Components von Arrow. Nach der schnellen Markterholung in 2010 verlief auch das erste Halbjahr 2011 für Arrow sehr gut. Offizielle Ergebnisse für den Konzern gibt es aber noch nicht, nur so viel: Im Oktober 2011 hatte Arrow bereits bekannt gegeben, dass weltweit gesehen bereits sechs Quartale in Folge Rekordgewinne erzielt worden seien. Insofern dürfte 2011 ein sehr erfolgreiches Jahr für Arrow gewesen sein. Trotz Euro-Schuldenkrise sieht Schuck die Distribution und Arrow generell in einer starken Position.
»Die Bedeutung des Distributionskanals hat kontinuierlich immer weiter zugenommen, und die Branche hat in den letzten Jahren bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie sie sich in einem volatilen Umfeld erfolgreich bewegen und den veränderten Bedingungen flexibel anpassen kann«, betont Arrows Europa-President. Zweifelsohne, so Schuck, habe Arrow massiv von der schnellen Erholung des Marktes in 2010 und 2011 profitiert, aber auch die Reaktionen auf die Auswirkungen der Katastrophen in Japan und Thailand sind dabei zu berücksichtigen. »Gerade die Distribution konnte mit zahlreichen gut koordinierten Maßnahmen den Problemen in der Lieferkette entgegenwirken«, lobt Schuck die Branche. »Insgesamt hat sich das Bestellverhalten der Kunden durch die Krise in 2009 verändert, und aufgrund der Eurokrise ist nicht damit zu rechnen, dass wir in 2012 zu einem Verhalten zurückkehren, das wir aus der Zeit vor 2008 kennen. Dies macht es für die Distributionsbranche insgesamt schwieriger.«
Was erwartet die Distribution für die nächsten Monate? »Ein wesentlicher Faktor ist, dass Vertrauen und Zuversicht in die Finanzmärkte zurückkehren. Bekanntlich wird hier vieles von den politischen Entscheidungen und Rahmenbedingungen abhängen«, gibt Schuck zu bedenken. »Viele Prognosen gehen von einem verlangsamten, moderaten Wachstum aus, was auch in Abhängigkeit zu der Situation bei den Lagerbeständen zu sehen ist.« Positiv betrachtet Schuck unter anderem die zahlreichen Wachstumsbereiche, die vor allem den Elektronikmarkt in Europa prägen: Das sind zum Beispiel Energie-Effizienz, LED Lighting, Medizintechnik sowie Kommunikation & Vernetzung und die Tatsache, dass Europa in vielen Bereichen Innovationstreiber ist. »Zudem sollten wir nicht außer Acht lassen, dass ein fallender Eurokurs sich positiv auf die europäische und insbesondere deutsche Exportwirtschaft und somit auf die Wettbewerbsfähigkeit der Märkte auswirkt«, so Schuck.
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