Vollautomatisches Optical Bonding

Make or buy? – Bei MSC hat der Kunde die Wahl

19. April 2016, 14:19 Uhr | Karin Zühlke
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Optical Bonding im Detail

Klaus Hagenacker, MSC Technologies  „Es ist nicht unser  erklärtes Ziel alle Bonding Arbeiten in unsere eigene Fertigung  zu ziehen – hierfür ist unsere Kapazität auch nicht ausgelegt. Wir wollen aber alle relevanten Prozesse selbst beherrschen.“
Klaus Hagenacker, MSC Technologies „Es ist nicht unser erklärtes Ziel alle Bonding Arbeiten in unsere eigene Fertigung zu ziehen – hierfür ist unsere Kapazität auch nicht ausgelegt. Wir wollen aber alle relevanten Prozesse selbst beherrschen.“
© MSC Technologies

Beim Optical Bonding wird die gegenüber den Glasschichten relativ brechungsarme Luftzwischenschicht zwischen Deckglas und LCD-Anzeige durch optisch transparente und im Brechungsindex abgestimmte Kleber ersetzt. Das reduziert die interne Reflexion bei starken Fremdlichtquellen wesentlich. Erreicht wird damit eine erhebliche Verbesserungen der optischen Eigenschaften und z.B. ein deutlich höherer Kontrast der Anzeige. Das Optical Bonding ermöglicht den Aufbau von Anzeigesystemen, die auch bei heller Umgebungsbeleuchtung gut ablesbar bleiben, z.B. im direkten Sonnenlicht. Gleichzeitig ist eine gute Ablesbarkeit selbst bei schrägen Blickwinkeln möglich, was den Betrachtungswinkel erhöht.

Durch den Verguss mit einem Kleber wird der Aufbau der Display-Komponenten mechanisch stabiler. Da zwischen Deckglas und Anzeige keine Feuchtigkeit eindringen kann, ist das System sehr widerstandsfähig gegenüber Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten. Zudem wird die Wärmeableitung durch den direkten Kontakt ohne isolierenden Luftspalt verbessert, wodurch sich die Lebensdauer der Anzeigeeinheit steigern lässt. Alle Vorteile resultieren in innovativen Display-Systemen, die für vielfältige Anwendungen in der Industrie geeignet sind.

Schützendes Deckglas

Je nach Anwendung werden unterschiedliche Deckgläser aus Glas- oder Kunststoff verklebt. Die Verklebung muss mechanischen Einflüssen widerstehen, z.B. Temperaturschwankungen sowie Vibrations- und Schockbelastungen. Zum Einsatz kommen neben klarem, glattem Float-Glas auch speziell gehärtete, schlagfestere Glasarten. Die Glasfront weist eine hohe Kratzfestigkeit auf und kann vandalensicher ausgelegt sein. Glas verhält sich zudem widerstandsfähig gegen Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, die z.B. in der Medizin eingesetzt werden.

Die Oberfläche des Deckglases ist in verschiedenen Strukturen verfügbar. In Anwendungen mit starken Lichtquellen (z.B. OP-Lampen) lässt sich die Oberfläche matt diffus entspiegeln. Durch Bedampfung bzw. über spezielle aufgeklebte Filme können anti-reflektive Eigenschaften erreicht werden. Dieser Weg eignet sich vor allem für Outdoor-Anwendungen, die Oberfläche ist jedoch relativ schlecht zu reinigen. Bei Gläsern mit "anti-fingerprint"-Eigenschaft sind Fingerabdrücke leicht abwischbar, bestimmte Veredelungen verringern sogar die Auffälligkeit von Fingerabdrücken. Zur individuellen Bedruckung wird eine keramische Farbe verwendet, die sich auch bei mechanischer Beanspruchung nicht ablöst, jedoch eine thermische Härtung des Glases voraussetzt.


  1. Make or buy? – Bei MSC hat der Kunde die Wahl
  2. Industriekunden mit mittleren Stückzahlen
  3. Optical Bonding im Detail

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