Die GNSS-Alternative

Die Vorzüge von Galileo

2. Juli 2019, 10:00 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Notwendigkeit der Internetverbindung

Für einen solchen Eingriff in die Funktion müssen die Geräte mit dem Internet verbunden sein, z.B. über eine WiFi-Verbindung zum WiFi-Router oder eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone. Bei den meisten Anwendungen mit integrierter Positionsbestimmung wird jedoch eine eigene Mobilfunkverbindung notwendig. In Deutschland ist das neue NB-IoT für diese Aufgabe bereits ausreichend schnell genug und auch die Netzabdeckung wird in Kürze lückenlos sein. „Allerdings gestaltet sich ein Wechsel der Mobilfunkzellen technisch schwierig, sodass die Technologie zum Verfolgen von sich schnell bewegenden Objekten sicher nicht die erste Wahl ist“, ergänzt Hantsche.

Rutronik
Bernd Hantsche, Rutronik »Bereits heute arbeiten viele Startups am Aufbau eigener Satellitennetze zur Erfassung von Telematik- und Telemetriedaten und machen den teuren, klassischen Kommunikationssatellitenbetreibern ordentlich Druck.«
© Rutronik

Generell ist man mit LTE, z.B. der Kategorien vier oder sechs, gut beraten, da hier die Datenübertragungsrate sowie der Zellwechsel auf Multimedia-Streaming bei einer Autobahnfahrt ausgelegt sind. Zudem ist die LTE-Verfügbarkeit in Europa fast flächendeckend ausgebaut; die letzten Lücken in Deutschland werden im Rahmen der 5G-Freqzenzversteigerung geschlossen. Die alte zweite Generation des Mobilfunks – GPRS und EDGE – werden auch in den nächsten Jahren noch ihre Berechtigung haben, lediglich UMTS und HSPA, auch bekannt als 3G, werden in Zukunft von den neuen Technologien verdrängt. Besser als NB-IoT wäre bei mobilen Anwendungen das ebenfalls sparsame LTE-M, welches jedoch in Deutschland und weiteren Teilen Europas dem NB-IoT-Ausbau hinten angestellt ist und somit bis auf Weiteres in unserer Region keine Option darstellt.

Künftig wird sich eine Vielzahl weiterer Satelliten im Orbit tummeln: Mit erdnahen Mikrosatelliten werden in den kommenden Jahren neue Netzwerke als Alternative zu den terrestrischen Mobilfunknetzen aufgebaut. Diese sollen Versorgungslücken schneller schließen und auch in Gebieten Empfang ermöglichen, die sich mit LTE und 5G aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nur schwer erschließen lassen – beispielsweise auf dem Ozean, in Gebirgsketten oder in Wüsten. »Bereits heute arbeiten viele Startups am Aufbau eigener Satellitennetze zur Erfassung von Telematik- und Telemetriedaten und machen den teuren, klassischen Kommunikationssatellitenbetreibern ordentlich Druck«, berichtet Hantsche.

Distributoren
als unabhängige Berater

Rutronik behält die GNSS-Entwicklung und die damit eng verbundenen Kommunikationstechnologien ständig im Blick und ist somit der ideale Technologie- und Logistikpartner für Gerätehersteller auf der ganzen Welt. »Viele Kunden freuen sich, dass ihre Elektronik im Hintergrund Galileo bereits unterstützt und das ohne weiteres Zutun funktioniert. Viele sind sich der Risiken jedoch nicht bewusst und implementieren deshalb keine entsprechenden Over-the-Air-Zugriffe, um die Voreinstellungen bei Bedarf ändern zu können. Das können wir jedem Hersteller nur dringend empfehlen«, so Hantsche abschließend.


  1. Die Vorzüge von Galileo
  2. Die Notwendigkeit der Internetverbindung

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Telit Wireless Solutions GmbH

Weitere Artikel zu Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH

Weitere Artikel zu Safety und Security