Die Tochter des Distributors Conrad will Kleinunternehmer und Mittelständler bei der Digitalisierung unterstützen. Apotheken, Rettungsdienste sowie das Hotel- und Gastgewerbe stehen im Fokus.
Conrad Connect, das Tochterunternehmen des Elektronik-Distributors Conrad, stellt sich als neuer Service-Partner für Anwendungen im Internet der Dinge auf. »Unser Ziel ist es, kleinen und mittleren Unternehmen bedarfsgerechte und ressourcenschonende IoT-Lösungen zur Verfügung zu stellen«, erklärt Andreas Bös, Vice President von Conrad Connect. Spezialisieren will sich die Plattform damit auf eigens entwickelte IoT-Systeme für Apotheken, das Hotel- und Gastgewerbe, Rettungsdienste, Maintenance-Verantwortliche, Repair and Operations, Facility Management und Vermietungen.
Die Distributor-Tochter führt dafür zwei bereits online verfügbare Anwendungs-Beispiele ins Feld:
Unternehmen können die Angebote der Conrad-Connect-Plattform auch im Rahmen von Platform-as-a-Service (PaaS) nutzen und diese für eigene Applikationen oder als White-Label-Lösung nutzen. Somit kann das eigene Ökosystem durch die Verknüpfung mit den Geräten anderer Hersteller erweitert werden. Beispielsweise verwende ein skandinavisches Energieunternehmen eine eigene App, um dessen Nutzern Auskunft über den Ladezustand ihrer Elektrofahrzeuge zu geben. Dazu gleicht die App die Daten mit dem hauseigenen Solarspeicher ab und verknüpft weitere elektronische Geräte im Haushalt. Im Hintergrund der App läuft die Plattform über eine Schnittstelle.
»Gerade im Vergleich zu Konzernen fehlen KMU in Deutschland oft die internen Kapazitäten und die entsprechende Expertise, um IoT-Lösungen zu implementieren«, führt Bös weiter aus. »Eine Studie des Medienhauses IDG bestätigt, dass fehlende IT-Fachkräfte für immerhin ein Drittel aller Unternehmen das größte Hemmnis bei der Adaption von IoT-Lösungen sind«. Das Ziel sei, Unternehmenskunden bei der Digitalisierung und bei der Optimierung interner Prozesse zu unterstützen.
Den Kern des Angebots bildet Conrad Connect Professional, ein Dienst über den IoT-Geräte, -Apps und -Services miteinander vernetzt werden können. Nutzer könnten damit die Sensordaten laut Pressemitteilung übersichtlich visualisieren, analysieren und mit Hilfe eines grafischen Regeleditors Automatisierungsketten erstellen. Mit einem neuen Raumplaner-Service, der Sensordaten direkt auf dem Grundriss des jeweiligen Gebäudes visualisiert, sowie kompatiblen Hardware-Systemen und Applikationen sei das Angebot auf die Bedürfnisse von Firmenkunden erweitert worden. In Kürze sollen Integrationen der Marken Gira, Jung, Siedle und Steinel erfolgen.
Kunden stehen die beiden Leistungs- und Preispakete Professional und Enterprise zur Wahl. Das Paket Professional ist bereits ab zwanzig Euro monatlich erhältlich. Je nach den spezifischen Anforderungen könnten Unternehmen den Umfang der IoT-Plattform im Baukastenprinzip anpassen. Hierfür stehen verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung, wie etwa die Anzahl vernetzbarer IoT-Geräte, Projekte, Dashboards und Grundrisse sowie die Länge der Datenhistorie.