Göpel Electronic

Multibus-Controller um 10BASE-T1S erweitert

13. Mai 2024, 13:05 Uhr | Irina Hübner
Göpel Electronic ist auf der Automotive Testing Expo vom 4. bis 6. Juni.
© Göpel Electroniic

Göpel erweitert den Funktionsumfang der flexiblen und modular konfigurierbaren Hardware-Plattform Serie 62 um 10BASE-T1S. Die Multibus-Kommunikationscontroller der Serie 62 eignen sich für Restbussimulationen sowie für das Testen und Flashen beliebig komplexer Steuergeräte.

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Derzeit hält 10BASE-T1S Einzug in die Automobilelektronik. Als Spezialist für Multibus-Controller und Restbuslösungen zeigt Göpel Electronic die Umsetzung auf der Serie 62 in einem Demo-Aufbau. Mit einer Bandbreite von 10 Mbit/s und der Verwendung einer Multidrop-Topologie, die den Anschluss einer Vielzahl von Knoten an nur ein einziges verdrilltes Adernpaar erlaubt, steht 10BASE-T1S im direkten Wettbewerb zu den etablierten Fahrzeugbussen wie CAN, CAN FD, CAN XL, LIN und FlexRay. Die Vermeidung von Kollisionen auf dem Bus durch die im Standard spezifizierte Arbitrierung PLCA (Physical Layer Collision Avoidance) ermöglicht die volle Ausnutzung der verfügbaren Bandbreite bei reduzierter Latenz.

»Dieser Fakt, gepaart mit der leichten Erweiterbarkeit um weitere Teilnehmer und der Verwendbarkeit der aus der Ethernet-Welt bekannten Security-Mechanismen, macht 10BASE-T1S zu einem interessanten Ansatz für zukünftige Kommunikationsnetze im Fahrzeug«, erklärt Jens Münzberg, Leiter Entwicklung Automotive Standardprodukte bei Göpel Electronic.

10BASE-T1s als Option der Serie 62

Dem trägt Göpel Electronic mit der Unterstützung der vom IEEE spezifizierten Variante des Ethernet-Standards (IEEE Std 802.3cg-2019) 10BASE-T1S in den Produkten der Serie 62 Rechnung. Schon jetzt ist 10BASE-T1S als weitere Option auf den 6281-Baugruppen verfügbar. Die 6281 unterstützt somit CAN, CAN FD, LIN, FlexRay, 100BASE-T1, 1000BASE-T1 und nun auch 10BASE-T1S.

Verfügbar ist die 6281 – wie bei den Multibus-Controllern von Göpel Electronic üblich – in drei Formfaktoren: als PCIe-Karte (GPCIe6281), als PXIe-Karte (GPXIe6281) und als Stand-alone-Box (GCAR6281). Das Ausrollen der 10BASE-T1S-Technologie auf weitere Derivate der Serie 62 erfolgt schrittweise und soll im Laufe des Jahres abgeschlossen sein.

In Kombination mit der Software-Toolkette Net2Run ergeben sich weitere, sehr performante Simulationsmöglichkeiten in der Steuergerätekommunikation. Net2Run, das komplett auf dem AUTOSAR-Standard beruht, bietet die Import-Möglichkeit aller gängigen Steuergerätebeschreibungsdateien wie *.arxml, *.dbc, *.ldf sowie Fibex und unterstützt den Anwender optimal bei der Konfiguration der entsprechenden Restbus-Simulation - basierend auf einer intuitiv bedienbaren GUI.

Den Test von Kamera- und Display-Applikationen zeigt ein eigenständiges Exponat basierend auf dem Video Dragon mit der intuitiven Software Dragon Suite als modularer Lösung. Als Test-Tool für LVDS-Anwendungen unterstützt der Video Dragon die aktuellen Video-Übertragungs-Standards GMSL, FPD-Link und APIX inklusive der dabei genutzten Seitenband-Protokolle.

Im Rahmen der Automotive Testing Expo Europe 2024 zeigt Göpel Electronic eine multifunktionale Prüfzelle im Rahmen von Live-Demos. Diese vereint die Kompetenzen von Göpel Electronic in den Bereichen LVDS-Testequipment, Haptiktest, Akustikanalyse, Robotik sowie industrielle Bildverarbeitung für einen möglichen komplett automatisierten Prüfzyklus im Infotainmentbereich.

Die Automotive Testing Expo 2024 findet vom 4. bis 6. Juni in Stuttgart statt.


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