Continental hat den ersten domänenübergreifenden Hochleistungsrechner (HPC) in einem Fahrzeug implementiert. Damit ist es gelungen, Cockpit- und weitere Fahrzeugfunktionen, wie Fahrsicherheit und automatisiertes Parken inklusive Bewegungssteuerung, in einer realen Fahrzeuganwendung zu realisieren.
Die Implementierung eines domänenübergreifenden HPC ist ein Beispiel dafür, wie die Entwicklung von softwaredefinierten Fahrzeugen (SDV) für Automobilingenieure aussehen kann. Das SDV nutzt das cloudbasierte Continental Automotive Edge Framework (CAEdge), eine modulare Hardware- und Software-Plattform. CAEdge verbindet das Fahrzeug mit der Cloud und bietet durch eine virtuelle Werkbank zahlreiche Möglichkeiten für die Entwicklung, Bereitstellung und Wartung von software-intensiven Systemfunktionen. Bei der Umsetzung kam der Snapdragon Ride Flex System-on-Chip (SoC) mit vorintegriertem Snapdragon Ride Vision-Wahrnehmungsstack von Qualcomm zum Einsatz.
»Mit dem SDV-Technologieauto können wir das Ökosystem von Continental demonstrieren: von der Straße in die Cloud, von virtueller zu realer Umgebung«, erklärt Gilles Mabire, CTO bei Continental Automotive. »Als weltweit erster Entwicklungspartner von Fahrzeugherstellern sind wir stolz darauf, dass wir über Konzepte hinausgehen und die Möglichkeiten und Herausforderungen beim Zusammenwachsen der Automobilbereiche in einem echten softwaredefinierten Fahrzeug präsentieren können.«
Das SDV-Technologieauto demonstriert die innovativsten Lösungen, die Continental Automotive für Fahrzeugarchitekturen zu bieten hat. Zu den zahlreichen Technologien, die zum Einsatz kommen, gehören automatisierte Parkfunktionen mit ganzheitlicher Bewegungskontrolle, Ultraschallsensoren, ein integriertes Bremssystem, und Rundumsichtkameras –in einer innovativen HPC-Plattform.
»Das Ziel ist nicht nur, zu zeigen, wie gut Funktionen wie das autonome Parken funktionieren, sondern auch, wie gut mehrere Technologien in HPC-basierte Fahrzeugarchitekturen innerhalb eines softwaredefinierten Fahrzeugs integriert werden und nebeneinander arbeiten können«, sagt Jean-François Tarabbia, Leiter des Geschäftsbereichs Architektur und Vernetzung bei Continental Automotive. »Dies ist ein entscheidender Schritt, um den Markt davon zu überzeugen, dass das Ziel, mehrere Steuergeräte in einem HPC zu vereinen, nicht nur machbar ist, sondern auch die von uns angestrebten Kostenvorteile bringen kann.«
Zentraler Bestandteil für die Implementierung des ersten domänenübergreifenden HPC in einem echten Auto ist der Snapdragon Ride Flex SoC. Diese SoC-Produktfamilie für die Automobilindustrie unterstützt multimodale kritische Workloads auf einem einzigen Chip. Der Flex SoC ist auf optimierte Kosten, Energie und Leistung ausgelegt. Dadurch wird es Automobilherstellern und Zulieferern möglich, ihre Markteinführungszeiten zu verkürzen und einen nahtlosen, offenen und anpassungsfähigen Ansatz für die Entwicklung ihrer Fahrzeuge zu verfolgen. Fahrzeuginsassen profitieren von einem besseren Fahrerlebnis, das sich durch zusätzliche Unterstützung, Sicherheit und Komfort auszeichnet.
»Das Konzept des softwaredefinierten Fahrzeugs ist in hohem Maße auf leistungsstarke Hardware angewiesen, die die Datenmengen bewältigen kann«, so Tarabbia. »Mit Qualcomm haben wir einen starken technischen Partner an unserer Seite, der unseren ehrgeizigen Ansatz teilt, das softwaredefinierte Fahrzeug auf die Straße zu bringen.«
Die Software-Architektur des Showcars wurde mit CAEdge, der Continental-eigenen Cloud-basierten Entwicklungsplattform für das softwaredefinierte Fahrzeug entwickelt. Es verbindet das Fahrzeug mit der Cloud und bietet eine virtuelle Werkbank, um die Entwicklung, Bereitstellung und Wartung softwareintensiver Systemfunktionen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dies bietet Softwareingenieuren der Automobilindustrie die Möglichkeit, Software auf einem virtuellen HPC zu testen, bevor sie auf der physischen Hardware eingesetzt wird. So können softwarebezogene Probleme durch eine Fehlerbehebung direkt in der Cloud gelöst werden.
Das CAEdge Framework ist das nach Angaben von Continental derzeit fortschrittlichste Konzept für die Entwicklung von SDV-Anwendungen. Im SDV-Technologieauto bietet Continental nun Geschwindigkeit und Entwicklungseffizienz als signifikante Wettbewerbsvorteile an. Dies ist besonders relevant für Kunden, die die Produkteinführungszeit verkürzen wollen, indem sie Softwarefunktionen aus einem virtuellen HPC in ein Serienfahrzeug integrieren.