Am Lehr- und Forschungsgebiet Softwaretechnik und Rechnernetze der Hochschule Bochum kam der Wunsch nach einem konfigurierbaren CAN-Master auf, der in der SPS ein genau differenziertes Prozessabbild zur Verfügung stellt, welches die Funktionsparameter für das mechatronische System beschreibt. Ohne eine weitere Programmierung sollte zudem die CAN-Schnittstelle auf die Systemschnittstellen der jeweiligen Fahrzeuge der OEMs anpassbar sein (Bild 4).
Die Wahl viel auf die Automatisierungskomponenten eines renommierten Herstellers, mit dem schon seit Jahren erfolgreich zusammengearbeitet wurde und der eine breite Palette von unterschiedlichsten I/O-Modulen im Portfolio hat. Durch andere Projekte stand darüber hinaus hinreichendes Know-how zur Verfügung, um einen eigenen CAN-Master zu entwickeln (Bild 5), der den spezifischen Anforderungen in der Automobiltechnik gerecht wird. Da der Komponentenbus, der die I/O-Module untereinander verbindet, nur eine geringe Datenrate aufweist, war es offensichtlich, dass die gesamte Datenvorverarbeitung im CAN-Master erfolgen muss. Nur so lassen sich die Echtzeit-Anforderungen beim High-Speed-CAN mit bis zu 1 Mbit/s erfüllen. Die Wahl viel auf einen AT91SAM7X-Mikrocontroller der Firma Atmel, der hinreichend Rechenleistung zur Verfügung stellt und darüber hinaus mit dem Echtzeit-Betriebssystem eCOS zusammenarbeitet. Eine Erweiterung um ein EEPROM er möglicht die remanente Abspeicherung der CAN-Filter-Konfiguration im Master, so dass sich das I/O-Modul auch nach Power-Off wie gewünscht verhält. Über eine serielle Schnittstelle kann ein Konfigurationsprogramm die gewünschte CAN-Matrix im Dialog parametrieren.