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Konsumelektronik im Auto als neue Herausforderung

25. November 2014, 11:54 Uhr | Walter Schock
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Einschätzung des ZVEI-Papiers

Die Positionen des ZVEI-Papiers spiegeln im Wesentlichen meine praktischen Erfahrungen aus vielen durchgeführten Projekten wider. Was mir im ZVEI-Positionspapier – und auch bei anderen Diskussionsbeiträgen – jedoch zu kurz kommt, ist die Automotive-Fähigkeit eines Bauteil- oder auch Modulherstellers. Diese ist so wichtig wie die Eignung des Bauteils für einen Einsatz in Fahrzeugen selbst. Hier liegt noch ein weites Betätigungsfeld für die Tier 1/2. Denn der neu ausgewählte Bauteil-/Modulhersteller muss qualifizierte Mitarbeiter aufbauen, welche die Automotive-Anforderungen und Erwartungen der Kunden verstehen und ein „Automotive Mindset“ entwickeln.

Eine solche Lieferantenentwicklung dauert nach meiner Erfahrung 1,5 bis 2 Jahre. In vielen Fällen muss beim Hersteller eine neue Automotive-Struktur aufgebaut werden mit Funktionen und Eigenschaften wie strategischer Einkauf, intensives Projektmanagement, Qualitätsplanung (Supplier Quality Engineering, SQE), erweiterte Produkt-Qualifikation, ein gut ausgestattetes Fehleranalyselabor mit erfahrenen Analyse-Ingenieuren und VDA6.3-Prozessauditoren, um nur einiges zu nennen. Der AIAG in den USA als Pendant zum VDA hat dies schon länger erkannt und 2012 die Richtlinie CQI-19 „Subtier Supplier Management Process Guideline“ herausgebracht. Auf Seiten der Automobilhersteller gab es zwar immer projektbezogene einzelne Ansätze, aber keine gemeinsame VDA-Richtlinie oder ähnliches.


  1. Konsumelektronik im Auto als neue Herausforderung
  2. Das ZVEI-Positionspapier
  3. Einschätzung des ZVEI-Papiers
  4. Das Hellenthal-Interview
  5. Einschätzung des Hellenthal-Interview
  6. Ein Lösungsweg
  7. Autor Dipl.-Ing. (FH) Walter Schock

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