Für ein Leistungs-Management ist die Dynamik der Verbraucher, aber auch die der Erzeuger, Wandler und Speicher von Energie zu berücksichtigen. Die Maßnahmen, die in einem Steuergerät ausgeführt werden, beinhalten somit immer eine zeitliche Komponente. In diesem Sinne kann das Betriebssystem nicht nur die Ausführung von Software und damit der Funktion innerhalb gewisser zeitlicher Grenzen steuern, sondern auch den zeitlichen Verlauf der Leistungsaufnahme beeinflussen. Klassischerweise spricht man bei der zeitlichen Zuweisung von Software zur ausführenden Hardware von Scheduling. Der gewählte Begriff für Steuergeräte ist hier Power-Management-Plan. Dieser Plan kombiniert das Scheduling sowohl von Software als auch von Leistung.
Um ein Steuergerät möglichst im energiegünstigsten Zustand betreiben zu können, ist es sinnvoll, zu potentiell jedem Funktionszustand einen Power-Management-Plan zuweisen zu können. Dadurch wird die Software auf ihre energetischen Aspekte abgebildet. Bei Funktionszustandswechseln, die entweder lokal autonom oder durch die Hierarchie ausgelöst werden, wird damit potentiell ein Wechsel des dazugehörigen Planes erlaubt (Bild 5).
Der Betriebsstrategie steht es frei, zu jedem Funktionszustand einen für die aktuelle Strategie passenden Plan zuzuweisen. Gleichzeitig und davon unabhängig wird dem Fahrzeugzustands-Management ermöglicht, zwischen den für die Zustandshaltung benötigten Automaten je nach Gesamtfahrzeugzustand (Parken, Fahren) umzuschalten. Dies bedeutet, dass manche Funktionszustände in jeweils anderen Gesamtfahrzeugzuständen nicht mehr erreicht werden können bzw. dass Kundenfunktionen nicht mehr aktiviert werden können, wenn sie nicht zur Verfügung stehen sollen. Ein typisches Beispiel wäre die Einparkhilfe, die bei Fahrten über die Autobahn nicht benötigt wird.