Im Rahmen der Initiative CAR@TUM („Munich Centre of Automotive Research“) wurde unter Leitung der BMW Forschung und Technik GmbH ein Forschungsprojekt zu diesem Thema begonnen. Im Projekt verfolgen Institute der Technischen Universität München (Lehrstuhl für Integrierte Systeme, Fachgebiet für Betriebssysteme und Fachgebiet für Energiewandlungstechnik) in einem interdisziplinären Vorgehen gemeinsam mit IT-Spezialisten der BMW Forschung und Technik GmbH sowie mit Experten aus der E/E-Entwicklung der BMW Group ganzheitliche Konzepte zum Entwurf energieeffizienter E/E-Architekturen.
Klassischerweise reguliert das Betriebssystem den Zugriff und den Zustand der unterliegenden Hardware. Die in AUTOSAR verfolgten Konzepte erlauben hier bereits eine deutliche Energieeinsparung. Sie sind jedoch jeweils aus den Anwendungen gesteuert und beruhen auf expliziten Nachrichten und Anforderungen. Dadurch weisen sie eine recht hohe Zeitkonstante auf. Im Folgenden wird ein Ansatz vorgestellt, der beschreibt, wie durch eine engere Verbindung von Funktionszustand und Betriebsstrategie sowohl die Problematik des Energiesparens als auch die der Bordnetzstabilität angegangen werden kann.
Bild 3 zeigt in einer schemenhaften Darstellung, dass die Betriebsstrategie mit dem Funktionszustand jedes Steuergeräts gekoppelt werden sollte. Die Betriebsstrategie entstammt der Gesamtfahrzeugsicht; sie muss in den einzelnen, teilweise hierarchisch organisierten Steuergeräten umgesetzt werden. Gleichzeitig muss dies im Einklang mit den Funktionszuständen und Anforderungen geschehen. Um ein nachprüfbar korrektes Energie- und Leistungs-Management auslegen zu können, müssen sowohl Informationen von der Hardware als auch von der Software in erweiterten Modellen erfasst werden.